Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb des Kreises einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar im Kreis beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung im Kreis (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben des Kreises eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe im Kreis wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht im Kreis wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe im Kreis zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden können.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Wetteraukreises
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Wetteraukreis mit 10,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022 nicht verändert. Trotz dieser stagnierenden Entwicklung kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
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Wetteraukreis | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Wetteraukreis beträgt im Jahr 2023 genau 32,9 Prozent und liegt damit genau im hessischen Schnitt. Interessant ist, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die im Wetteraukreis gezahlt werden, unter dem Landesschnitt liegen, während die Bruttomonatsentgelte (Median) der Männer im Kreis höher sind als im Landesschnitt. Die durchschnittliche Lohnlücke ist im Wetteraukreis mit 10,4 Prozent größer als der hessische Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
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Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich im Wetteraukreis deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 8,1 Prozent. Es zeichnet sich damit auf diesem Qualifikationsniveau eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil liegt bei 27,6 Prozent und nahe am Landesschnitt von 26,5 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 9,3 Prozent. Auch auf diesem Qualifikationsniveau kann eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit festgestellt werden. Der Frauenanteil liegt mit 33,9 Prozent nahe am Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 27,5 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto monatlich im Schnitt 1.895 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 35,0 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich im Wetteraukreis auf allen drei Qualifikationsniveaus eine größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) der Frauen im Wetteraukreis sind bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss und bei Beschäftigten mit akademischem Abschluss etwas niedriger als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wetteraukreises 3,7 Prozent und liegt damit über dem entsprechenden hessischen Schnitt (2,9 Prozent). Entgeltgleichheit ist demnach im Berufssektor der „Produktions- und MINT-Berufe“ im Wetteraukreis – wie in Hessen insgesamt – nahezu erreicht. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor weicht mit 10,8 Prozent vom hessischen Durchschnitt ab (12,0 Prozent).
Mit 6,7 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ im Wetteraukreis im Vergleich der Berufssektoren ebenfalls eine geringe Lohnlücke feststellen. Diese übertrifft nur leicht den entsprechenden hessischen Schnitt von 6,1 Prozent. Damit zeichnet sich im Wetteraukreis für diesen Berufssektor ebenfalls eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil ist mit 63,5 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren und übertrifft zudem den Landesschnitt (61,2 Prozent). Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) der Frauen im Wetteraukreis zeigt sich, dass dieses deutlich niedriger liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Einwohnerinnen im Wetteraukreis in diesem Berufssektor nur etwas niedriger.
Mit 12,4 Prozent ist die Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ größer als für Hessen insgesamt (6,9 Prozent) sowie die größte im Vergleich mit den anderen Berufssektoren im Wetteraukreis. Frauen in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ verdienen im Schnitt im Wetteraukreis brutto monatlich 551 Euro weniger als Männer. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten mit 37,7 Prozent im Wetteraukreis bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß. Interessant ist, dass im Wetteraukreis das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen in den „kaufmännisch-wirtschaftlichen Berufen“ nah an jenem von Frauen in den „Produktions- und MINT-Berufen“ ist.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine Lohnlücke von 11,7 Prozent. Diese liegt über der entsprechenden Lohnlücke für Hessen insgesamt (10,9 Prozent). Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Wetteraukreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, verdienen brutto monatlich 466 Euro weniger als Männer, die im Kreis leben und ebenfalls „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Kreis mit 8,3 Prozent insgesamt sehr gering. Bei den Vollzeitbeschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine noch wesentlich größere Lohnlücke von 20,0 Prozent deutlich. Diese liegt ebenfalls über dem Landesschnitt (18,8 Prozent). Daraus resultiert, dass im Wetteraukreis die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Wetteraukreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, um 1.322 Euro niedriger sind als die von Männern mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und im selben Berufssektor tätig sind. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten im Kreis von 19,3 Prozent liegt deutlich über jenem bei den beruflich Qualifizierten (8,3 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss, die im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ tätig sind, werden im Wetteraukreis nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Wetteraukreises mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke in Höhe von 5,7 Prozent. Diese übertrifft nur leicht die entsprechende durchschnittliche Lohnlücke für Hessen insgesamt (5,5 Prozent). Damit zeichnet sich im Wetteraukreis – wie in Hessen insgesamt – bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die einen (anerkannten) Berufsabschluss haben, eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Kreis mit 68,0 Prozent hoch und liegt über dem Landesschnitt (66,2 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine große Lohnlücke von 19,8 Prozent deutlich. Diese liegt höher als die entsprechende landesdurchschnittliche Lohnlücke (17,5 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, sind somit um 1.098 Euro niedriger als die der männlichen Einwohner mit akademischem Abschluss, die ebenfalls „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 58,1 Prozent im Wetteraukreis liegt ebenfalls über dem Landesschnitt (56,8 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, werden im Wetteraukreis nur wenige Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte bzw. über die Lohnlücke auf diesem Qualifikationsniveau nicht möglich ist.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises, die über keinen Berufsabschluss verfügen, eine sehr kleine Lohnlücke von 6,8 Prozent. Damit zeichnet sich auf diesem Qualifikationsniveau eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit im Wetteraukreis ab. Bei sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit einem (anerkannten) Berufsabschluss, die im Wetteraukreis leben und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben, besteht eine Lohnlücke von 9,6 Prozent. Auch hier lässt sich eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit im Kreis feststellen. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird wiederum eine große Lohnlücke in Höhe von 27,3 Prozent deutlich. Diese liegt über der entsprechenden landesdurchschnittlichen Lohnlücke, die 25,0 Prozent beträgt. Dies bedeutet, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, um 1.973 Euro niedriger sind als die von Männern mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und im selben Berufssektor arbeiten. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 36,8 Prozent liegt im Wetteraukreis unter jenem bei den beruflich Qualifizierten (40,3 Prozent).
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern im Wetteraukreis
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die im Wetteraukreis leben. Dies entspricht 30.490 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 29.754 Personen eine annähernd gleiche Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 7.090 Frauen, die im Kreis ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 434 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen der ausgewiesenen Gesamtsumme und der tatsächlichen Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern hoch. Dies zeigt, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises ihr Einkommen außerhalb von dessen Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote wird auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort ermittelt.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Wetteraukreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Wetteraukreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 im Wetteraukreis, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
|
Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
|
Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 im Wetteraukreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
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davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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Im Wetteraukreis zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 10,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke konstant geblieben. Allerdings ist die Lohnlücke mit 10,4 Prozent im Jahr 2023 noch immer größer als im hessischen Durchschnitt von 8,0 Prozent. Dies geht bei der Berücksichtigung aller in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigter Männer darauf zurück, dass die männlichen Einwohner im Wetteraukreis im Schnitt mehr verdienen als im Landesschnitt. Frauen hingegen verdienen im Wetteraukreis weniger als Frauen im Landesschnitt (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern des Wetteraukreises mit akademischem Abschluss ist mit 27,5 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten und liegt deutlich über dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt diese im Wetteraukreis 8,1 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 3,7 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“ und 12,4 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“. Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“ ist damit Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Die Einwohnerinnen des Wetteraukreises können in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ sowie in den „Produktions- und MINT-Berufen“ mehr verdienen als in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass nur etwa die Hälfte in Vollzeit erwerbstätig ist. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Wetteraukreises vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben im Wetteraukreis
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte im Wetteraukreis haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Wetteraukreis lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung variieren bei den Betrieben im Wetteraukreis zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringste durchschnittliche Lohnlücke zeigt sich im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Fachkraft mit 5,1 Prozent. Auf diesem Anforderungsniveau lässt sich zwischen den beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben im Wetteraukreis eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit feststellen. Die größte Lohnlücke mit 20,7 Prozent kann beim Anforderungsniveau Experte identifiziert werden. Auf Expertenstellen verdienen Frauen in den Betrieben im Wetteraukreis im Schnitt brutto monatlich 1.339 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch bei dem Anforderungsniveau Spezialist ist die Lohnlücke mit 17,2 Prozent beträchtlich. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in den Betrieben im Wetteraukreis auf Spezialistenniveau arbeiten, sind demnach um 845 Euro geringer als die der Männer, die auf dem gleichen Anforderungsniveau in den Betrieben im Kreis beschäftigt sind. Auf dem Anforderungsniveau Helfer ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 8,8 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit im Wetteraukreis zu verzeichnen. Im Vergleich zum hessischen Schnitt sind die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Helfer, Fachkraft und Experte im Wetteraukreis größer. Absolut betrachtet, sind die meisten Frauen auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den Betrieben im Wetteraukreis tätig.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich, dass die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in den Betrieben im Wetteraukreis mit 9,3 Prozent zwar deutlich über dem hessischen Durchschnitt liegt (4,9 Prozent), gleichzeitig aber eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit absehbar wird. Auf diesen Stellen verdienen Frauen im Schnitt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit brutto monatlich im Schnitt 334 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen in der gleichen Region. Auf den Anforderungsniveaus Helfer, Spezialist und Experte werden im Wetteraukreis in diesem Berufssektor nur wenige Frauen beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,6 Prozent in den Betrieben im Wetteraukreis – wie auch in Hessen insgesamt mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,1 Prozent – Entgeltgleichheit erreicht ist. Auf dem Anforderungsniveau Spezialist lässt sich mit einer Lohnlücke von 7,2 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit in den Betrieben im Wetteraukreis feststellen. Auf dem Anforderungsniveau Experte ist die durchschnittliche Lohnlücke mit 11,6 Prozent deutlich größer als auf den anderen Anforderungsniveaus. Sie liegt etwas niedriger als der entsprechende Landesschnitt von 12,8 Prozent. Frauen, die auf Expertenstellen in den Betrieben im Wetteraukreis „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, verdienen im Schnitt brutto monatlich 647 Euro weniger als Männer, die auf demselben Anforderungsniveau in den Betrieben in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Auf dem Anforderungsniveau Helfer ist zwischen den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in den Betrieben im Kreis eine Lohnlücke von 3,6 Prozent zuungunsten der Männer zu verzeichnen. Frauen, die auf Helferniveau in den Betrieben im Wetteraukreis „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, verdienen in Vollzeit im Schnitt brutto monatlich 95 Euro mehr als ihre männlichen Kollegen.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, wird auf dem Anforderungsniveau Fachkraft deutlich, dass zwischen den beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben im Wetteraukreis mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 3,8 Prozent Entgeltgleichheit nahezu erreicht ist. In Hessen insgesamt ist auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit im Berufssektor der „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufe“ bereits erreicht. Allerdings sind die durchschnittlichen Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist sowie Experte mit 18,4 Prozent und 19,1 Prozent in den Betrieben im Wetteraukreis noch sehr groß. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in den Betrieben im Wetteraukreis auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau arbeiten, sind um 997 Euro bzw. 1.359 Euro geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Auf dem Anforderungsniveau Helfer ist in den Betrieben im Wetteraukreis mit einer Lohnlücke von 9,8 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zu verzeichnen. Absolut gesehen, sind die meisten Frauen, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ in den Betrieben im Wetteraukreis arbeiten, auf der Ebene Fachkraft beschäftigt. Dort besteht nahezu Entgeltgleichheit. Beim Aufstieg in anspruchsvollere Stellen werden die Chancen von Frauen auf gleiche Entgelte wie bei Männern jedoch deutlich schlechter.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Wetteraukreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben des Wetteraukreises 10.002 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 17,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Wetteraukreis. Der Anteil fällt mit 17,6 Prozent deutlich höher als im hessischen Durchschnitt aus (13,1 Prozent). Im Wetteraukreis gehören von den Männern 14,8 Prozent und von den Frauen 23,5 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben des Wetteraukreises 11.369 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 20,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigt im Wetteraukreis. Der Anteil fällt mit 20,2 Prozent höher als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). Im Wetteraukreis gehören von den Männern 16,7 Prozent und von den Frauen 27,4 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 auf der Kreisebene und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Wetteraukreis variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe über 50 Prozent und bei der Arbeitnehmerüberlassung über 65 Prozent zum unteren Entgeltbereich zählen, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor sowie bei den Finanzen/Versicherungen jeweils im einstelligen Prozentbereich. Rund ein Fünftel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der Handel- und KFZ-Branche sowie im Baugewerbe gehören zum unteren Entgeltbereich. Dies trifft beim Verkehrs- und Logistiksektor auf fast 30 Prozent aller Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu. Im Wirtschaftszweig Altenpflege (Heime/Sozialwesen) gehören etwa 13 Prozent und im Gesundheitswesen knapp 18 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten zum unteren Entgeltbereich.
Im Wetteraukreis sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in sämtlichen Wirtschaftszweigen höher als im hessischen Durchschnitt. Zu den einzigen Ausnahmen zählen der Bereich Verwaltung sowie der Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts im Wetteraukreis
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass im Wetteraukreis zwischen 2023 und 2030 insgesamt 11.530 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 8.670 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 2.860 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird im Wetteraukreis eine ausgeglichene Situation erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte im Wetteraukreis bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für den Wetteraukreis auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (1.050 fehlende Beschäftigte), in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (520 fehlende Beschäftigte) und in der Altenpflege (380 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und teilweise an Arbeitskräften. Dies gilt auch für den Wetteraukreis. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 590 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert. Weniger angespannt stellt sich die Lage in den Berufen des Baugewerbes dar. In den Berufen des Hoch- und Tiefbaus werden bis 2030 220 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert.
Auch für die Berufsgruppe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (430 fehlende Beschäftigte) wird im Wetteraukreis ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. In der damit verbundenen Berufsgruppe Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag wird ein etwas geringerer Mangel (220 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Zudem fehlen dem Wetteraukreis in der Prognose bis zum Jahr 2030 420 Fach- und Arbeitskräfte der Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe. Nach dem Einbruch während der Pandemie ist die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften besonders in dem Berufsfeld Tourismus und Gastronomie inzwischen wieder angestiegen. Die Branche konnte jedoch nicht alle ehemals beschäftigten Personen zurückgewinnen, die zu Beginn der Pandemie freigesetzt wurden, weshalb sie derzeit einem starken Fach- und Arbeitskräftemangel ausgesetzt ist.
Darüber hinaus werden im Wetteraukreis bis zum Jahr 2030 330 fehlende Fach- und Arbeitskräfte in der Berufsgruppe der Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe prognostiziert. Obwohl dieser Mangel im Vergleich zu anderen Berufsgruppen geringer ausfällt, sind gerade die Informatik- und IT-Berufe von besonders hoher Relevanz für die hessischen Regionen. Denn diese Berufsgruppe bringt die notwendige Digitalisierung der Wirtschaft voran.
Hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden im Kreis zudem für die Verwaltung (290 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. In diesem Bereich werden bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet, da die Digitalisierung nur sehr langsam voranschreitet. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden. Auch die Berufsgruppe Büro und Sekretariat weist im Kreis aufgrund der demografischen Entwicklung einen Mangel von 190 fehlenden Personen auf.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen im Wetteraukreis
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Wetteraukreises, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die im Kreis ansässig sind, treten im Jahr 2023 deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen auf dem Niveau Helfer ist eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zu sehen. Bei Stellen auf dem Niveau Fachkraft ist die Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit deutlich. Bei Stellen mit den Anforderungsniveaus Spezialist oder Experte sind die Entgeltlücken von Frauen groß (vgl. Tabelle 12). Besonders bei Stellen für Spezialisten und Experten, die mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienten Frauen im Schnitt knapp ein Fünftel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15).
Im Wetteraukreis sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Gastgewerbe und bei der Arbeitnehmerüberlassung hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für den Wetteraukreis werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe im Kreis, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Werra-Meißner-Kreis
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb des Kreises einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar im Kreis beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung im Kreis (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben des Kreises eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe im Kreis wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht im Kreis wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe im Kreis zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohner*innen des Werra-Meißner-Kreises
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Werra-Meißner-Kreis mit 8,3 Prozent kleiner als im vorherigen Jahr 2022 mit 9,9 Prozent. Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
|
Werra-Meißner-Kreis | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Werra-Meißner-Kreis beträgt im Jahr 2023 genau 27,7 Prozent und liegt damit unter dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die im Werra-Meißner-Kreis gezahlt werden, deutlich unter dem Landesschnitt liegen. Die durchschnittliche Lohnlücke entspricht im Werra-Meißner-Kreis mit 8,3 Prozent fast dem hessischen Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich im Werra-Meißner-Kreis deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss werden im Werra-Meißner-Kreis nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist. Der Frauenanteil liegt bei 23,9 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 26,5 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 9,5 Prozent. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Werra-Meißner-Kreis leben, verdienen brutto monatlich im Schnitt 345 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil liegt mit 27,5 Prozent deutlich unter dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 22,5 Prozent. Akademikerinnen, die im Kreis leben, verdienen brutto monatlich im Schnitt 1.247 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 34,4 Prozent und damit ebenfalls unter dem Landesschnitt (37,3 Prozent).
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich im Werra-Meißner-Kreis bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine etwas größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern, und bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss eine etwas kleinere Lohnlücke.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Werra-Meißner-Kreises 11,7 Prozent und ist damit fast vier Mal so groß wie im hessischen Schnitt (2,9 Prozent). Damit verdienen Frauen, die im Werra-Meißner-Kreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, in Vollzeit im Schnitt monatlich brutto 431 Euro weniger als Männer, die im Werra-Meißner-Kreis leben und ebenfalls in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind. Der geringe Frauenanteil in diesem Berufssektor weicht mit 7,7 Prozent im Kreis deutlich vom hessischen Durchschnitt ab (12,0 Prozent).
Mit 6,2 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ im Werra-Meißner Kreis im Vergleich der Berufssektoren die geringste Lohnlücke feststellen. Diese entspricht fast dem hessischen Schnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist mit 62,7 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren im Kreis und übertrifft zudem den Landesschnitt. Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) der Frauen zeigt sich, dass dieses im Werra-Meißner-Kreis höher liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Einwohnerinnen im Werra-Meißner-Kreis in diesem Berufssektor niedriger.
Mit 7,6 Prozent ist auch die Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ im Werra-Meißner-Kreis größer als in Hessen insgesamt (6,9 Prozent). Frauen verdienen im Schnitt im Werra-Meißner-Kreis monatlich brutto 266 Euro weniger als Männer. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ mit 34,2 Prozent im Werra-Meißner-Kreis bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß. Interessant ist, dass im Werra-Meißner-Kreis die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ nah an jenen von Frauen in den „Produktions- und MINT-Berufen“, aber geringer als jene von Frauen in den personenbezogenen Dienstleistungen sind.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Zu den Beschäftigten in den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, werden im Werra-Meißner-Kreis nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte auf allen drei Qualifikationsniveaus nicht möglich ist. Der Anteil an Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Werra-Meißner-Kreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, ist mit 6,4 Prozent deutlich kleiner als im Landesdurchschnitt (8,9 Prozent). Am größten ist der Frauenanteil mit 18,1 Prozent bei den in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätigen Einwohnerinnen des Werra-Meißner-Kreises mit akademischem Abschluss. Dieser liegt unter dem Landesschnitt (21,6 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte der Männer, die im Werra-Meißner-Kreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, liegen auf allen drei Qualifikationsniveaus unter dem entsprechenden hessischen Schnitt.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22), Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Werra-Meißner-Kreises mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine Lohnlücke in Höhe von 3,6 Prozent. Diese liegt unter der entsprechenden durchschnittlichen Lohnlücke für Hessen insgesamt, die 5,5 Prozent ausmacht. Auf diesem Qualifikationsniveau ist damit Entgeltgleichheit im Kreis nahezu erreicht. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, ist im Kreis mit 65,1 Prozent hoch und liegt etwas unter dem Landesschnitt (66,2 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss sowie mit akademischen Abschlüssen werden im Werra-Meißner-Kreis nur wenige Frauen und Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist. Der Frauenanteil bei den Beschäftigten ohne Berufsabschluss liegt im Werra-Meißner-Kreis bei 59,8 Prozent und damit deutlich über dem Landesschnitt (52,0 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss entspricht der Frauenanteil im Kreis mit 56,5 Prozent knapp dem Landesschnitt (56,8 Prozent).
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit einem (anerkannten) Berufsabschluss, die im Werra-Meißner-Kreis leben, eine durchschnittliche Lohnlücke von 8,3 Prozent. Auf diesem Qualifikationsniveau kann eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit festgestellt werden. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist mit 35,8 Prozent deutlich niedriger als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Zu den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen werden nur wenige Frauen, und zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss werden nur wenige Frauen sowie Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten im Kreis von 33,4 Prozent liegt unter jenem bei den beruflich Qualifizierten (35,8 Prozent).
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern im Werra-Meißner-Kreis
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die im Werra-Meißner-Kreis leben. Dies entspricht 7.161 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 10.680 Personen eine deutlich größere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 2.165 Frauen, die im Kreis ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 169 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen der ausgewiesenen Gesamtsumme und der tatsächlichen Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei den Frauen eher niedrig und bei den Männern hoch. Dies zeigt, dass viele Einwohner ihr Einkommen außerhalb und viele Einwohnerinnen ihr Einkommen innerhalb des Kreises erwirtschaften. Die Auspendlerquote wird auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort ermittelt.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Werra-Meißner-Kreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Werra-Meißner-Kreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 im Werra-Meißner-Kreis, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
|
Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
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Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 im Werra-Meißner-Kreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
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im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
|
davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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Im Werra-Meißner-Kreis zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 8,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 1,6 Prozentpunkte geringer geworden. Die Lohnlücke liegt mit 8,3 Prozent im Jahr 2023 leicht über dem hessischen Durchschnitt von 8,0 Prozent (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern des Werra-Meißner-Kreises mit akademischem Abschluss ist mit 22,5 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten und liegt unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt diese im Werra-Meißner-Kreis 9,5 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken stark. Sie liegen zwischen 6,2 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ und 11,7 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“. Die Einwohnerinnen des Werra-Meißner-Kreises können in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ mehr verdienen als in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“ (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass deutlich weniger als die Hälfte in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Werra-Meißner-Kreises vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte im Werra-Meißner-Kreis haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Werra-Meißner-Kreis lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte. Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung variieren bei den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis zwischen den Anforderungsniveaus der Stellen. Die geringste durchschnittliche Lohnlücke zeigt sich im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Fachkraft mit 7,9 Prozent. Hier ist zwischen den beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zu verzeichnen. Die größte Lohnlücke mit 16,0 Prozent kann beim Anforderungsniveau Spezialist identifiziert werden. Auf Spezialistenstellen verdienen Frauen in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis im Schnitt brutto monatlich 673 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch bei dem Anforderungsniveau Helfer ist die durchschnittliche Lohnlücke mit 12,8 Prozent groß. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis auf Helferniveau arbeiten, sind also um 357 Euro niedriger als die der Männer, die auf dem gleichen Anforderungsniveau in den Betrieben im Kreis beschäftigt sind. Im Vergleich zum hessischen Schnitt sind die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Helfer und Fachkraft im Werra-Meißner-Kreis größer, auf dem Anforderungsniveau Spezialist ist die Lohnlücke dagegen geringer. Absolut gesehen, sind die meisten Frauen in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig. Zu den Beschäftigten auf dem Anforderungsniveau Experte werden nur wenige Frauen in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis gezählt, eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte ist daher nicht möglich.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bezüglich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, können zu allen vier Anforderungsniveaus keine Auskünfte über die Bruttomonatsentgelte der beschäftigten Frauen – und z.T. auch der beschäftigten Männer – gegeben werden, da ihre Anzahl in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis zu gering ist. Die Frauenanteile auf allen vier Anforderungsniveaus liegen im Werra-Meißner-Kreis unter dem jeweiligen hessischen Schnitt.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft im Werra-Meißner-Kreis die durchschnittliche Lohnlücke nur noch 7,0 Prozent beträgt und damit eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit auf diesem Anforderungsniveau in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis zu verzeichnen ist. Im Landesschnitt ist mit einer Lohnlücke von 0,1 Prozent auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit bereits erreicht. Auf den Anforderungsniveaus Helfer, Spezialist und Experte werden in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis nur wenige Frauen und Männer in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ beschäftigt, so dass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist. Die Frauenanteile auf den Niveaus Helfer und Spezialist liegen im Kreis mit 67,0 Prozent bzw. 65,9 Prozent deutlich über dem jeweiligen Landesschnitt (60,5 Prozent bzw. 59,6 Prozent).
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, kann auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer Lohnlücke von 6,3 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis verzeichnet werden. In Hessen insgesamt ist mit einer Lohnlücke von 0,1 Prozent auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit zwischen den Beschäftigten in diesem Berufssektor bereits erreicht. Auf den Anforderungsniveaus Helfer, Spezialist und Experte werden in den Betrieben im Werra-Meißner-Kreis nur wenige Frauen und Männer mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ beschäftigt, so dass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
|
Anforderungsniveaus
|
Werra-Meißner-Kreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben des Werra-Meißner-Kreises 3.021 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 20,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Werra-Meißner-Kreis. Der Anteil fällt mit 20,3 Prozent deutlich höher als im hessischen Durchschnitt aus (13,1 Prozent). Im Werra-Meißner-Kreis gehören von den Männern 15,9 Prozent und von den Frauen 29,8 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
|
Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben des Werra-Meißner-Kreises 3.586 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 23,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Werra-Meißner-Kreis. Der Anteil fällt mit 23,4 Prozent deutlich höher als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). Im Werra-Meißner-Kreis gehören von den Männern 18,2 Prozent und von den Frauen 35,0 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
|
Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 auf der Kreisebene und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Werra-Meißner-Kreis variieren im Branchenvergleich stark. Während in der Handel- und KFZ-Branche etwas über ein Drittel der Beschäftigten zum unteren Entgeltbereich zählen, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung im einstelligen Prozentbereich. Etwas mehr als ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Verkehrs- und Logistiksektor gehören zum unteren Entgeltbereich. Im Wirtschaftszweig Altenpflege (Heime/Sozialwesen) trifft dies auf rund 11 Prozent, im Gesundheitswesen auf rund 16 Prozent und im Baugewerbe auf 13 Prozent zu. Im Werra-Meißner-Kreis sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen höher als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen Bereiche wie die Altenpflege (Heime/Sozialwesen) und das Baugewerbe.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts im Werra-Meißner-Kreis
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass im Werra-Meißner-Kreis zwischen 2023 und 2030 insgesamt 4.910 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 4.230 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 680 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird im Werra-Meißner-Kreis eine Lücke von 70 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte im Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
|
Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für den Werra-Meißner-Kreis auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (300 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (280 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (360 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird im Werra-Meißner-Kreis ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (350 fehlende Beschäftigte) und die Berufe der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (160 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Darüber hinaus werden im Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2030 130 fehlende Fach- und Arbeitskräfte bei den Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen prognostiziert. Nach dem Einbruch während der Pandemie ist die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften besonders in dem Berufsfeld Tourismus und Gastronomie inzwischen wieder angestiegen. Dabei konnte die Branche jedoch nicht alle ehemals beschäftigten Personen zurückgewinnen, die zu Beginn der Pandemie freigesetzt wurden, weshalb sie derzeit einem starken Fach- und Arbeitskräftemangel ausgesetzt ist.
Hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden im Werra-Meißner-Kreis zudem für die Verwaltung (150 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. Im Gegensatz zu den zuvor genannten Berufsgruppen im Logistikbereich schreitet die Digitalisierung in diesem Bereich nur sehr langsam voran und es werden bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet. Dies führt zu einer weiterhin hohen Nachfrage nach Fachkräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden. Auch in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie fällt der Mangel relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe trotz hoher Beschäftigtenzahlen bis 2030 nur eine Lücke von 30 fehlenden Fach- und Arbeitskräften im Kreis auf. Diese Berufsgruppe kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt sind. Die Transformation in diesem Bereich wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen im Werra-Meißner-Kreis
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Werra-Meißner-Kreises, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die im Werra-Meißner-Kreis ansässig sind, treten im Jahr 2023 deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen auf dem Niveau Fachkraft ist die Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit deutlich. Bei Stellen mit den Anforderungsniveaus Helfer oder Spezialist sind die Entgeltlücken zuungunsten von Frauen noch groß (vgl. Tabelle 12). Besonders bei Stellen für Fachkräfte, die mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienten Frauen im Schnitt 6,3 Prozent weniger als Männer (vgl. Tabelle 15). Auch bei Stellen für Fachkräfte, die mit „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ besetzt sind, zeigen sich Entgeltlücken in vergleichbarer Höhe (vgl. Tabelle 14).
Im Werra-Meissner-Kreis sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders in der Handel- und KFZ-Branche sowie im Verkehrs- und Logistiksektor und der Chemiebranche hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für den Werra-Meißner-Kreis werden bis 2030 deutliche Fach- und Arbeitskräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss ist besonders groß (vgl. Tabelle 18).
Zur Fach- und Arbeitskräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Vogelsbergkreis
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb des Kreises einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar im Kreis beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung im Kreis (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben des Kreises eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe im Kreis wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht im Kreis wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe im Kreis zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden können.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Vogelsbergkreises
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Vogelsbergkreis mit 10,9 Prozent kleiner als noch im vorherigen Jahr 2022 (12,8 Prozent). Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Corona-Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt haben, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
|
Jahr
|
Vogelsbergkreis | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Vogelsbergkreis beträgt im Jahr 2023 genau 28,3 Prozent und liegt damit unter dem hessischen Durchschnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die im Vogelsbergkreis leben, deutlich unter dem Landesschnitt liegen. Die durchschnittliche Lohnlücke ist im Vogelsbergkreis mit 10,9 Prozent größer als im hessischen Durchschnitt. Für Hessen beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich im Vogelsbergkreis deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 6,9 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit sichtbar. Frauen ohne Berufsabschluss verdienen monatlich brutto im Schnitt 196 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 27,3 Prozent und somit etwas über dem Landesschnitt (26,5 Prozent).
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 12,0 Prozent. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss verdienen monatlich brutto im Schnitt 447 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil liegt mit 27,7 Prozent deutlich unter dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 26,6 Prozent. Akademikerinnen verdienen monatlich brutto im Schnitt 1.534 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 35,1 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich im Vogelsbergkreis auf allen drei Qualifikationsniveaus eine Lohnlücke. Am größten ist diese für Akademikerinnen. Zudem erzielen Frauen auf allen drei Qualifikationsniveaus niedrigere Bruttomonatsentgelte (Median) als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Vogelsbergkreises 17,9 Prozent und ist damit wesentlich größer als im Landesdurchschnitt (2,9 Prozent). Frauen verdienen in Vollzeit im Schnitt monatlich brutto 667 Euro weniger als Männer. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 8,8 Prozent unter dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Mit 5,3 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ im Vergleich der Berufssektoren die geringste Lohnlücke und eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit feststellen. Die Lohnlücke liegt unter dem Landesdurchschnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist mit 61,4 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren, ist aber vergleichbar mit dem Landesschnitt (61,2 Prozent). Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) zeigt sich, dass dieses höher ist als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder bei den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ im Vogelsbergkreis dennoch etwas niedriger.
Mit 13,3 Prozent ist die Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ fast doppelt so groß wie in Hessen insgesamt (6,9 Prozent). Frauen verdienen im Schnitt im Vogelsbergkreis brutto 495 Euro weniger als Männer. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ mit 35,5 Prozent im Vogelsbergkreis bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
|
Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, beträgt die Lohnlücke für die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss 18,6 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich über dem Landesschnitt (10,9 Prozent). Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Vogelsbergkreis leben, verdienen monatlich brutto 692 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten liegt im Vogelsbergkreis mit 7,3 Prozent unter dem Landesschnitt von 8,9 Prozent. Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss und mit akademischem Abschluss, die im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ tätig sind, werden im Vogelsbergkreis nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22), Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern mit (anerkanntem) Berufsabschluss mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 5,9 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit. Der Frauenanteil auf diesem Qualifikationsniveau ist mit 62,8 Prozent im Vogelsbergkreis hoch und liegt unter dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss und mit akademischem Berufsabschluss, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, werden im Vogelsbergkreis nur wenige Frauen und Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich für Vollzeitbeschäftigte mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 13,4 Prozent. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Vogelsbergkreis wohnen, verdienen monatlich brutto 496 Euro weniger als Männer. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Vogelsbergkreis mit 36,6 Prozent niedriger als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss und mit akademischem Abschluss, die im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungen“ tätig sind, werden im Vogelsbergkreis nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern im Vogelsbergkreis
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die im Vogelsbergkreis leben. Dies entspricht 8.601 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 10.791 Personen ein Großteil der Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 2.659 Frauen, die im Kreis ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 201 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen der ausgewiesenen Gesamtsumme und der tatsächlichen Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei Frauen niedriger als bei Männern. Dies zeigt, dass mehr Einwohner als Einwohnerinnen des Kreises ihr Einkommen außerhalb von dessen Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Vogelsbergkreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Vogelsbergkreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
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im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 im Vogelsbergkreis, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
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Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
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Einpendler-Quote**
| |||||||||
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Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 im Vogelsbergkreis (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
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im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
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davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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Im Vogelsbergkreis zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 10,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 1,9 Prozentpunkte kleiner geworden. Allerdings ist die Lohnlücke mit 10,9 Prozent im Jahr 2023 größer als im hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent) (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern des Vogelsbergkreises mit akademischem Abschluss ist mit 26,6 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten. Sie liegt jedoch unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt diese im Vogelsbergkreis 6,9 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 5,3 Prozent in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, 13,3 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen und 17,9 Prozent in den „Produktions- und MINT-Berufen“. Die Einwohnerinnen des Vogelsbergkreises können in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ am meisten verdienen (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass weniger als die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Vogelsbergkreises vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben im Vogelsbergkreis
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte im Vogelsbergkreis haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Vogelsbergkreis lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken variieren bei den Betrieben im Vogelsbergkreis zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringsten Lücken zeigen sich im Vogelsbergkreis im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Fachkraft. Hier beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 7,3 Prozent. Damit zeichnet sich auf diesem Anforderungsniveau zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben im Vogelsbergkreis eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Die größte durchschnittliche Lohnlücke mit 21,4 Prozent kann im Vogelsbergkreis beim Anforderungsniveau Spezialist identifiziert werden, die über der landesdurchschnittlichen Lohnlücke liegt (18,7 Prozent). Auch bei den Anforderungsniveaus Helfer und Experte sind die durchschnittlichen Lohnlücken mit 13,0 bzw. 17,9 Prozent groß. Beim Anforderungsniveau Helfer ist die Lohnlücke im Vogelsbergkreis im Vergleich zum Landesschnitt (7,0 Prozent) höher. Beim Anforderungsniveau Experte hingegen, ist die Lohnlücke im Vogelsbergkreis im Vergleich zum Landesschnitt (19,9 Prozent) niedriger. Frauen, die in den Betrieben im Vogelsbergkreis auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau arbeiten, verdienen im Schnitt monatlich brutto 976 Euro bzw. 1.022 Euro weniger als Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus tätig sind.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, lässt sich keine Auskunft über die Bruttomonatsentgelte bzw. über die Lohnlücken treffen, da in diesem Sektor auf allen Anforderungsniveaus nur wenige Frauen beschäftigt sind.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) zusammengesetzt sind, zeigt sich auf dem Anforderungsniveau Fachkraft im Vogelsbergkreis eine durchschnittliche Lohnlücke von 1,1 Prozent. Entgeltgleichheit ist auf diesem Anforderungsniveau nahezu erreicht. Für die anderen Anforderungsniveaus lässt sich keine Auskunft über die Bruttomonatsentgelte bzw. über die Lohnlücken treffen, da in diesem Sektor nur wenige Frauen auf Helfer-, Spezialisten- oder Expertenniveau beschäftigt sind.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeichnet sich für das Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 8,6 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Die Lohnlücke liegt deutlich über dem hessischen Durchschnitt (0,1 Prozent). Für die anderen Anforderungsniveaus lässt sich keine Auskunft über die Bruttomonatsentgelte bzw. über die Lohnlücken treffen, da in diesem Sektor nur wenige Frauen auf Helfer-, Spezialisten- oder Expertenniveau beschäftigt sind.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Vogelsbergkreis | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben des Vogelsbergkreises 3.215 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 16,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten im Vogelsbergkreis. Der Anteil fällt deutlich höher aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören im Vogelsbergkreis 13,2 Prozent, bei den Frauen 26,3 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben des Vogelsbergkreises 3.782 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten im Vogelsbergkreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 19,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Vogelsbergkreis. Der Anteil fällt mit 19,8 Prozent höher aus als im hessischen Durchschnitt (15,2 Prozent). Im Vogelsbergkreis gehören von den Männern 15,0 Prozent und von den Frauen 32,0 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 im Vogelsbergkreis und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vogelsbergkreis im Jahr 2023 variieren im Branchenvergleich stark. Während im Verkehrs- und Logistiksektor knapp ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten zum unteren Entgeltbereich zählen, sind die Anteile in der öffentlichen Verwaltung eher gering. Circa ein Viertel der Vollzeitbeschäftigten in der Handel- und KFZ-Branche gehören zum unteren Entgeltbereich. Im Gesundheitswesen trifft dies auf rund 15 Prozent der Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu, in der Altenpflege (Heime/Sozialwesen) und im Baugewerbe sind es jeweils rund 11 Prozent. Im Vogelsbergkreis sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen höher als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen Bereiche die Altenpflege (Heime/Sozialwesen) und das Baugewerbe.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts im Vogelsbergkreis
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass im Vogelsbergkreis zwischen 2023 und 2030 insgesamt 6.480 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 5.770 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 710 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird im Vogelsbergkreis eine Lücke von 610 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte im Vogelsbergkreis bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für den Vogelsbergkreis auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (340 fehlende Beschäftigte) sowie in der Berufsgruppe Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (400 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen ist. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und teilweise an Arbeitskräften. Dies gilt auch für den Vogelsbergkreis. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 260 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert.
Auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird im Vogelsbergkreis ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (250 fehlende Beschäftigte) und die Berufe der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (290 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Darüber hinaus werden im Vogelsbergkreis bis zum Jahr 2030 190 fehlende Fach- und Arbeitskräfte in der Berufsgruppe der Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe prognostiziert. Obwohl dieser Mangel im Vergleich zu anderen Berufsgruppen geringer ausfällt, ist dies eine der Berufsgruppen, die eine hohe Relevanz für die Gestaltung von Zukunftstrends kennzeichnet.
Hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden im Vogelsbergkreis zudem für den Bereich Verwaltung (100 Beschäftigte) prognostiziert. Bis zum Jahr 2030 werden in diesem derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet. Dies führt zu einer weiterhin hohen Nachfrage nach Fachkräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden. Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe trotz hoher Beschäftigtenzahlen bis 2030 nur eine Lücke von 60 fehlenden Fach- und Arbeitskräften im Kreis auf. Ebenso werden für die Berufe der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie des Metallbaus nur 30 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert. Beide Berufsgruppen kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt sind. Die Transformation in diesen Bereichen wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen im Vogelsbergkreis
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern im Vogelsbergkreis, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die im Vogelsbergkreis ansässig sind, treten im Jahr 2023 deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen auf dem Niveau Fachkraft ist die Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit deutlich. Bei Stellen mit den Anforderungsniveaus Helfer, Spezialist und Experte sind die Entgeltlücken zuungunsten von Frauen groß (vgl. Tabelle 12).
Im Vogelsbergkreis sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Verkehrs- und Logistiksektor sowie in der Handel- und KFZ-Branche hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für den Vogelsbergkreis werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe im Kreis, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreisfreie Stadt Wiesbaden
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb der kreisfreien Stadt einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar in der kreisfreien Stadt beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung in der kreisfreien Stadt (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe in der kreisfreien Stadt wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht in der kreisfreien Stadt wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe in der kreisfreien Stadt zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt Wiesbaden
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit 4,6 Prozent etwas kleiner als im vorherigen Jahr 2022 mit 4,8 Prozent. Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
|
Stadt Wiesbaden | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden beträgt im Jahr 2023 genau 37,0 Prozent und liegt damit deutlich über dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen und Männern, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben, das hessenweit durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) jeweils übertrifft. Die durchschnittliche Lohnlücke ist in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit 4,6 Prozent fast um die Hälfte kleiner als der hessische Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
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Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Der Umfang der durchschnittlichen Lohnlücken zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheidet sich in der kreisfreien Stadt Wiesbaden deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 3,7 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil liegt bei 25,8 Prozent und damit nahe am Landesschnitt (26,5 Prozent).
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 4,8 Prozent. Auch auf diesem Qualifikationsniveau ist demnach in der kreisfreien Stadt Wiesbaden Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil liegt mit 38,4 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 22,3 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto im Schnitt monatlich 1.436 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 40,9 Prozent und damit ebenfalls deutlich über Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf allen drei Qualifikationsniveaus eine kleinere Lohnlücke. Zudem erzielen Frauen ohne Berufsabschluss und mit (anerkanntem) Berufsabschluss in der kreisfreien Stadt Wiesbaden ein höheres Bruttomonatsentgelt (Median) als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden 4,5 Prozent zuungunsten der Männer. Damit verdienen Frauen, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit „Produktions- und MINT-Berufe“ ausführen, im Schnitt monatlich brutto 196 Euro mehr als Männer, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und ebenfalls in „Produktions- und MINT-Berufen“ Vollzeit arbeiten. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 14,2 Prozent über dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Mit 6,4 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Wiesbaden im Vergleich der Berufssektoren die größte Lohnlücke (zuungunsten der Frauen) feststellen. Diese liegt nahe am entsprechenden Landesschnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist mit 60,4 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren. Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ zeigt sich, dass dieses in der kreisfreien Stadt Wiesbaden deutlich niedriger ausfällt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Wiesbaden aber dennoch höher.
Mit einer Lohnlücke von 0,8 Prozent ist in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Wiesbaden Entgeltgleichheit erreicht. In Hessen insgesamt liegt die durchschnittliche Lohnlücke in diesem Berufssektor bei 6,9 Prozent. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten mit 41,0 Prozent in der kreisfreien Stadt Wiesbaden bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit einem (anerkannten) Berufsabschluss, dass sich dort mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 5,7 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit abzeichnet. Damit unterscheidet sich die Lage in der kreisfreien Stadt Wiesbaden deutlich von der Lage in Hessen insgesamt, wo die durchschnittliche Lohnlücke auf diesem Qualifikationsniveau 10,9 Prozent beträgt. Der Frauenanteil liegt bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit 9,4 Prozent etwas über dem Landesschnitt von 8,9 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen besteht in diesem Berufssektor hingegen in der kreisfreien Stadt Wiesbaden eine deutliche Lohnlücke von 18,7 Prozent. Diese entspricht in etwa dem entsprechenden Landesdurchschnitt (18,8 Prozent). Daraus resultiert, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, um 1.166 Euro niedriger sind als die von in der kreisfreien Stadt Wiesbaden lebenden Männern mit akademischem Berufsabschluss, die im selben Berufssektor tätig sind. Der Frauenanteil von 24,8 Prozent bei den akademisch Qualifizierten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden liegt deutlich über jenem bei den beruflich Qualifizierten (9,4 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss, die im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ tätig sind, werden in der kreisfreien Stadt Wiesbaden nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden, die über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, dass sich dort mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 5,2 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit abzeichnet. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit 65,3 Prozent hoch und liegt nur knapp unter dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird in der kreisfreien Stadt Wiesbaden eine große Lohnlücke von 18,9 Prozent deutlich, die über dem Landesschnitt von 17,5 Prozent liegt. Dies bedeutet, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und in personenbezogenen Dienstleistungsberufen arbeiten, um 1.071 Euro niedriger sind als die der männlichen Einwohner mit akademischem Abschluss, die „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben. Der Frauenanteil von 57,7 Prozent bei den akademisch Qualifizierten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden liegt über dem Landesschnitt von 56,8 Prozent. Bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,6 Prozent Entgeltgleichheit erreicht.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden, die keinen Berufsabschluss oder einen (anerkannten) Berufsabschluss haben, dass auf diesen Qualifikationsniveaus Entgeltgleichheit mit durchschnittlichen Lohnlücken von -0,3 Prozent bzw. -0,9 Prozent erreicht ist. Der Frauenanteil bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss ist mit 44,1 Prozent in der kreisfreien Stadt Wiesbaden höher als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird allerdings eine große Lohnlücke von 24,5 Prozent deutlich. Diese liegt etwas unter dem entsprechenden Landesschnitt (25,0 Prozent). Dies bedeutet, dass die Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, um 1.675 Euro niedriger sind als die von Männern mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben und im selben Berufssektor arbeiten.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern in der kreisfreien Stadt Wiesbaden
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden leben. Dies entspricht 30.104 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 24.585 Personen eine etwas kleinere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 6.887 Frauen, die in der Stadt ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 1.289 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei Frauen niedriger als bei Männern. Dies zeigt, dass mehr Einwohnerinnen als Einwohner der Stadt ihr Einkommen innerhalb von deren Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Wiesbaden (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
| |||||||||
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Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
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ohne Berufsabschluss
| |||||||||
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(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
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akademischer Abschluss
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Teilzeit (TZ)**
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ohne Berufsabschluss
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(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
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akademischer Abschluss
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Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Wiesbaden (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
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ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
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im Nebenjob
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Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 in der Stadt Wiesbaden, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Einpendlerinnen und Einpendler
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Auspendlerinnen und Auspendler
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Einpendler-Quote**
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Auspendler-Quote**
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 in der Stadt Wiesbaden (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
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im Rechtskreis SGB III
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im Rechtskreis SGB II
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davon Alleinerziehende
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Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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In der kreisfreien Stadt Wiesbaden zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 4,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,2 Prozentpunkte geringer geworden. Die durchschnittliche Lohnlücke ist mit 4,6 Prozent im Jahr 2023 mehr als halb so groß wie im hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent). Dies geht überwiegend darauf zurück, dass sowohl Frauen als auch Männer in der kreisfreien Stadt deutlich mehr verdienen als im Landesdurchschnitt und die anteilige Entgeltdifferenz bei den Einwohnerinnen größer ist als bei den Einwohnern (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit akademischem Abschluss ist mit 22,3 Prozent am größten im Vergleich der Qualifikationsniveaus. Sie liegt nah am hessischen Durchschnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Sowohl bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss als auch bei Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss ist die Entgeltgleichheit nahezu erreicht (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 4,5 Prozent zuungunsten der Männer bei den „Produktions- und MINT-Berufen“ und 6,4 Prozent zuungunsten der Frauen bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“. Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ ist Entgeltgleichheit erreicht. Die Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Wiesbaden können in den „Produktions- und MINT-Berufen“ und den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ mehr verdienen als in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig ist. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Wiesbaden vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte in der kreisfreien Stadt Wiesbaden haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in der kreisfreien Stadt Wiesbaden lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt. Die durchschnittlichen Lohnlücken variieren bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringste durchschnittliche Lohnlücke zeigt sich im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Helfer. Hier ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,3 Prozent Entgeltgleichheit erreicht. Eine ebenfalls geringe Lohnlücke von 3,4 Prozent zeigt sich in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf dem Anforderungsniveau Fachkraft. Damit ist auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Die größte durchschnittliche Lohnlücke mit 19,5 Prozent kann beim Anforderungsniveau Experte identifiziert werden. Auch beim Spezialistenniveau ist die Lücke mit 16,7 Prozent groß. Frauen, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau arbeiten, verdienen im Schnitt monatlich brutto 951 Euro bzw. 1.269 Euro weniger als Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus tätig sind. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt sind die Lohnlücken in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf allen vier Anforderungsniveaus geringer.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, wird deutlich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden eine durchschnittliche Entgeltlücke (-12,3 Prozent) zuungunsten der Männer besteht. Frauen in Produktions- und MINT-Berufen verdienen auf diesem Qualifikationsniveau in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden im Schnitt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit monatlich 514 Euro mehr als Männer, die ebenfalls auf Fachkraftniveau in den Betrieben „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben. Auf den höheren Anforderungsniveaus zeigt sich eine deutlich andere Lage. Bei den Stellen für Spezialisten sowie für Experten betragen die durchschnittlichen Lohnlücken 9,8 Prozent bzw. 20,4 Prozent zuungunsten der Frauen. Dies bedeutet, dass Frauen, die auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau in Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden „Produktions- und MINT-Berufe“ ausführen, im Schnitt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit brutto monatlich 559 Euro bzw. 1.293 Euro weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Zu den Beschäftigten auf dem Anforderungsniveau Helfer werden in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden nur wenige Frauen mit „Produktions- und MINT-Berufen“ gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 2,1 Prozent Entgeltgleichheit zwischen den beschäftigten Frauen und Männern nahezu erreicht ist. Sowohl in Hessen insgesamt als auch in der kreisfreien Stadt Wiesbaden wirkt sich die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Helfer zuungunsten der Männer aus (-2,9 Prozent bzw. -5,4 Prozent). Frauen, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, verdienen in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf Helferniveau im Schnitt brutto monatlich 146 Euro mehr als ihre männlichen Kollegen. Auf dem Anforderungsniveau Experte stellt sich die Lage in der kreisfreien Stadt Wiesbaden wiederrum anders dar: Hier besteht eine durchschnittliche Lohnlücke von 11,4 Prozent zuungunsten der Frauen. Das bedeutet, dass Frauen, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden auf dem Anforderungsniveau Experte im Schnitt brutto monatlich 645 Euro weniger als Männer verdienen, die auf demselben Anforderungsniveau „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, ist in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden im Jahr 2023 auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,4 Prozent Entgeltgleichheit erreicht. Dies entspricht auch der Lage in Hessen insgesamt. Absolut gesehen, sind die meisten Frauen in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen“ Berufen auf diesem Anforderungsniveau sowohl in der kreisfreien Stadt Wiesbaden als auch in Hessen insgesamt beschäftigt. Groß ist die durchschnittliche Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Wiesbaden dagegen noch auf dem Anforderungsniveau Experte mit 20,7 Prozent. Sie fällt zudem größer aus als im entsprechenden Landesschnitt (17,9 Prozent). Und auch auf dem Spezialistenniveau ist die durchschnittliche Lohnlücke zwischen den Beschäftigten in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden mit 16,5 Prozent beträchtlich. Frauen, die in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau tätig sind, verdienen in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden im Schnitt brutto monatlich 990 Euro bzw. 1.463 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Anzumerken bleibt auch, dass auf dem Helferniveau in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Wiesbaden Entgeltgleichheit mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 2,9 Prozent nahezu erreicht ist – im Gegensatz zur Lage in Hessen insgesamt, wo die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Helferniveau 11,2 Prozent beträgt.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Wiesbaden | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Wiesbaden 9.499 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 9,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden. Der Anteil fällt geringer aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören in der kreisfreien Stadt Wiesbaden 8,9 Prozent, bei den Frauen 11,4 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Wiesbaden 11.179 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 11,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Wiesbaden. Der Anteil fällt mit 11,9 Prozent niedriger als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). In der kreisfreien Stadt Wiesbaden gehören von den Männern 10,6 und von den Frauen 14,1 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 in der kreisfreien Stadt Wiesbaden und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich in der kreisfreien Stadt Wiesbaden variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe über 40 Prozent und in der Arbeitnehmerüberlassung über 55 Prozent zum unteren Entgeltbereich zählen, sind die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung sowie bei den Finanzen/Versicherungen jeweils gering. Etwa ein Fünftel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Verkehrs- und Logistiksektor sowie im Baugewerbe gehören zum unteren Entgeltbereich. Im Wirtschaftszweig Altenpflege (Heime/Sozialwesen) trifft dies auf 9 Prozent, im Gesundheitswesen auf 13 Prozent und in der Handel- und KFZ-Branche auf ebenfalls knapp 13 Prozent zu. In der kreisfreien Stadt Wiesbaden sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen niedriger als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen Bereiche wie die Arbeitnehmerüberlassung, das Baugewerbe und Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts in der kreisfreien Stadt Wiesbaden
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass in der Stadt Wiesbaden zwischen 2023 und 2030 insgesamt 7.810 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 4.200 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 3.610 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird in der Stadt Wiesbaden ein Überhang von 2.400 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte in der Stadt Wiesbaden bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für die Stadt Wiesbaden auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich starker Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (660 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (190 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (690 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen ist. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und teilweise an Arbeitskräften. Dies gilt auch für die Stadt Wiesbaden. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 360 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert.
Darüber hinaus werden in der Stadt Wiesbaden bis zum Jahr 2030 650 fehlende Beschäftigte der Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe sowie 230 fehlende Beschäftigte der Berufsgruppe technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe prognostiziert. Gerade diese Berufe sind von besonders hoher Relevanz für die hessischen Regionen. Denn sie bringen die notwendige Digitalisierung und Dekarbonisierung der Wirtschaft voran.
Starker Mangel wird im Kreis zudem für die Berufe der Verwaltung (650 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. In diesem Bereich werden bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden.
Vergleichsweise hohe Zahlen fehlender Beschäftigter werden in der Stadt Wiesbaden bis 2030 zudem für die Berufsgruppe Unternehmensorganisation und -strategie prognostiziert (310 fehlende Personen). Dies verdeutlicht, dass der demografische Wandel und der Austritt der „Babyboomer-Generation“ aus dem Erwerbsleben in vielen Regionen auch mit einem beträchtlichen Verlust an Führungskräften einhergehen. Diese Beschäftigtengruppe mit langer Berufserfahrung ist weit schwerer zu ersetzen als andere Fachkräfte in operativen Aufgabenfeldern. Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe bis 2030 nur eine Lücke von 70 fehlenden Fach- und Arbeitskräften in der Stadt auf. Ebenso werden für die Berufe der Chemie nur 20 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert. Beide Berufsgruppen kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen sind. Erstere ist zudem stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt. Die Transformation in diesen Bereichen wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen in der Stadt Wiesbaden
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Wiesbaden, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die in der kreisfreien Stadt Wiesbaden ansässig sind, treten im Jahr 2023 deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Helfer ist Entgeltgleichheit erreicht. Bei Stellen mit den Anforderungsniveaus Spezialist oder Experte sind die Entgeltlücken zuungunsten von Frauen noch groß (vgl. Tabelle 12).
Besonders bei Stellen für Experten, die mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienten Frauen im Schnitt fast ein Fünftel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15). Auch bei Stellen für Experten, die mit „Produktions- und MINT-Berufen“ besetzt sind, zeigen sich Entgeltlücken in vergleichbarer Höhe (vgl. Tabelle 13).
In der kreisfreien Stadt Wiesbaden sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders in der Arbeitnehmerüberlassung, dem Baugewerbe und dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für die kreisfreie Stadt Wiesbaden werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der kreisfreien Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder akademischem Abschluss suchen (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreisfreie Stadt Offenbach
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb der kreisfreien Stadt einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar in der kreisfreien Stadt beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung in der kreisfreien Stadt (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 sowie erste Handlungsansätze für die Förderung von Frauen, die in der kreisfreien Stadt wohnen, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe in der kreisfreien Stadt wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht in der kreisfreien Stadt wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3) Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe in der kreisfreien Stadt zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt Offenbach
Im Jahr 2023 besteht eine Lohnlücke von 1,5 Prozent zuungunsten der Männer. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 hat sich die Lohnlücke zuungunsten der Männer verringert. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
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Stadt Offenbach | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Offenbach beträgt im Jahr 2023 genau 34,6 Prozent und liegt damit leicht über dem hessischen Durchschnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Entgelte von Frauen, die in der kreisfreien Stadt Offenbach leben, zwar unter dem Landesschnitt liegen, gleichzeitig jedoch die Bruttomonatseinkommen der Männer übersteigen. Die kreisfreie Stadt Offenbach ist die einzige Gebietskörperschaft in Hessen, bei der mit -1,5 Prozent eine Lohnlücke zuungunsten der Männer besteht. Das liegt hauptsächlich daran, dass Männer in der kreisfreien Stadt Offenbach ein stark unterdurchschnittliches Bruttomonatsentgelt (Median) erhalten, knapp 600 Euro weniger als Männer im hessischen Schnitt.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich in der kreisfreien Stadt Offenbach deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten. Obwohl die Lohnlücke in Offenbach insgesamt mit 1,5 Prozent (vgl. Tabelle 1) zuungunsten der Männer ausfällt, zeigt sich in allen drei Qualifikationsniveaus eine Lohnlücke zuungunsten der Frauen. Dies liegt daran, dass die Berechnung mit dem Medianwert erfolgt. Der Median gibt den mittleren Verdienst an und ist weniger anfällig für extreme Gehälter. Wenn beispielsweise in Offenbach besonders viele Männer in niedriger bezahlten Berufen arbeiten, während Frauen überproportional in besser bezahlten Tätigkeiten vertreten sind, kann dies die Gesamtlohndifferenz umkehren, obwohl innerhalb der einzelnen Qualifikationsstufen weiterhin Lohnlücken zuungunsten der Frauen bestehen
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 8,1 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zu verzeichnen. Der Frauenanteil liegt bei 27,2 Prozent und befindet sich leicht über dem Landesschnitt von 26,5 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 1,9 Prozent. Entgeltgleichheit ist nahezu erreicht. Die Lohnlücke liegt unter der landesweiten Lohnlücke von 9,1 Prozent. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss verdienen monatlich brutto im Schnitt 70 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil liegt mit 37,0 Prozent über dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 18,3 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto im Schnitt 1.029 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 41,7 Prozent und über dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich in der kreisfreien Stadt Offenbach auf allen drei Qualifikationsniveaus eine Lohnlücke.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt Offenbach in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der kreisfreien Stadt Offenbach 13,9 Prozent zuungunsten der Männer und liegt unterhalb des hessischen Durchschnitts von 2,9 Prozent. Damit verdienen Männer in Vollzeit im Schnitt monatlich brutto 507 Euro weniger als Frauen. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 10,8 Prozent unter dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Mit 0,3 Prozent ist bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Offenbach Entgeltgleichheit erreicht. Der Frauenanteil ist mit 62,9 Prozent größer als in den anderen Berufssektoren und liegt geringfügig über dem Landesschnitt von 61,2 Prozent. Mit Blick auf die Entgelthöhe zeigt sich, dass diese bei Frauen und Männern niedriger liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“.
In den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ zeigt sich eine Lohnlücke von 4,6 Prozent zuungunsten der Männer. Diese verdienen in der kreisfreien Stadt Offenbach im Schnitt monatlich brutto 163 Euro weniger als Frauen. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten mit 37,9 Prozent in der kreisfreien Stadt Offenbach bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern mit einem akademischen Abschluss eine Lohnlücke von 12,0 Prozent. Hiermit liegt die kreisfreie Stadt Offenbach unterhalb des Landesschnitts von 18,8 Prozent. Der Frauenanteil von 24,5 Prozent liegt über dem hessischen Durchschnitt, der bei Beschäftigten mit akademischem Abschluss bei 21,6 Prozent liegt. Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss und mit (anerkanntem) Berufsabschluss die im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ tätig sind, werden in der kreisfreien Stadt Offenbach nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Offenbach ohne Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 3,5 Prozent. Damit ist Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,6 Prozent Entgeltgleichheit erreicht. Der Frauenanteil ist mit 68,3 Prozent hoch und liegt über dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss wird eine Lohnlücke von 17,0 Prozent deutlich, die knapp unter dem Landesschnitt von 17,5 Prozent liegt. Dies bedeutet, dass die Bruttomonatsentgelte von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Offenbach leben, im Schnitt um 841 Euro niedriger sind als die der männlichen Einwohner mit akademischem Abschluss. Der Frauenanteil von 60,5 Prozent liegt über dem Landesschnitt von 56,8 Prozent.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern ohne Berufsabschluss eine Lohnlücke von 10,8 Prozent. Hessenweit beträgt die Lohnlücke 4,4 Prozent. Bei Einwohnerinnen und Einwohnern mit (anerkanntem) Berufsabschluss zeigt sich eine geringe Lohnlücke von 1,3 Prozent zuungunsten der Männer. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau Entgeltgleichheit erreicht. Der Frauenanteil liegt mit 41,0 Prozent geringfügig über dem Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke von 18,7 Prozent deutlich. Diese liegt unter dem Landesschnitt von 25,0 Prozent. Dies bedeutet, dass die Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Offenbach leben, um 1.104 Euro niedriger sind als die von Männern mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Offenbach leben.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern in der kreisfreien Stadt Offenbach
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die in der kreisfreien Stadt Offenbach leben. Dies entspricht 14.701 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 11.604 Personen eine geringere Anzahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 3.335 Frauen, die in der Stadt ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 449 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei Frauen mit knapp 70 Prozent und bei Männern mit rund 80 Prozent hoch. Dies zeigt, dass sehr viele Bewohner der kreisfreien Stadt Offenbach ihre Einkommen außerhalb der Stadtgrenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 in der Stadt Offenbach, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
|
Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
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Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 in der Stadt Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
|
davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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In der kreisfreien Stadt Offenbach zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine Lohnlücke von -1,5 Prozent, damit ist Entgeltgleichheit erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,8 Prozentpunkte geringer geworden. Insgesamt liegt die durchschnittliche Lohnlücke im Jahr 2023 deutlich unter dem hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent). Sowohl Einwohnerinnen als auch Einwohner verdienen in der kreisfreien Stadt Offenbach weniger als im Landesdurchschnitt. Allerdings ist die anteilige Entgeltdifferenz bei Männern größer als bei Frauen (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Offenbach mit akademischem Abschluss ist mit 18,3 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten. Sie liegt unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Die kleinste Lohnlücke findet sich bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss. Dort ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 1,9 Prozent Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 8,1 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 13,9 Prozent zuungunsten der Männer bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, 4,6 Prozent zuungunsten der Männer bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ und bei 0,3 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“. Die Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Offenbach können in den Produktions- und MINT-Berufen am meisten verdienen (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass nur etwa die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Offenbach vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Offenbach
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte in der kreisfreien Stadt Offenbach haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in der kreisfreien Stadt Offenbach lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken variieren bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Offenbach zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Eine Lohnlücke von 4,7 Prozent zuungunsten der Männer zeigt sich im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Helfer. Dies bedeutet, dass Männer auf diesem Qualifikationsniveau im Schnitt monatlich brutto 116 Euro weniger verdienen als Frauen. Eine durchschnittliche Lohnlücke von 1,3 Prozent zeigt sich auf dem Anforderungsniveau Fachkraft. Damit ist Entgeltgleichheit auf Fachkraftniveau nahezu erreicht. Die größte durchschnittliche Lohnlücke mit 24,0 Prozent kann beim Anforderungsniveau Experte festgestellt werden. Auch auf dem Anforderungsniveau Spezialist ist die Lücke mit 22,9 Prozent groß. Das bedeutet, dass Frauen auf Experten- und Spezialistenniveau durchschnittlich monatlich brutto 1.614 bzw. 1.251 Euro weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, werden in der kreisfreien Stadt Offenbach auf allen vier Anforderungsniveaus nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in der kreisfreien Stadt Offenbach eine Lohnlücke von 3,2 Prozent zuungunsten der Männer besteht. Männer verdienen im Schnitt brutto monatlich 113 Euro weniger als ihre weiblichen Kolleginnen. Auf dem Anforderungsniveau Experte beträgt die Lohnlücke 17,8 Prozent zuungunsten von Frauen, hessenweit liegt die Lohnlücke bei 12,8 Prozent. Frauen verdienen im Schnitt monatlich brutto 1.095 Euro weniger als Männer. Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten die auf den Anforderungsniveaus Helfer und Spezialist im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ tätig sind, werden in der kreisfreien Stadt Offenbach nur wenige Einwohner gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, ist auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer Lohnlücke von -1,0 Prozent Entgeltgleichheit erreicht. Dies entspricht auch der Lage in Hessen insgesamt. Die meisten Frauen in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ sind auf diesem Anforderungsniveau beschäftigt. Auf dem Anforderungsniveau Helfer zeigt sich in der kreisfreien Stadt Offenbach eine durchschnittliche Lohnlücke von 11,8 Prozent. Frauen verdienen somit monatlich brutto 277 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Spezialist liegt bei 24,5 Prozent. Sie fällt damit größer aus als im Landesschnitt (20,4 Prozent). Frauen verdienen im Schnitt monatlich brutto 1.438 Euro weniger als Männer. Auf dem Anforderungsniveau Experte zeigt sich die größte Lohnlücke von 27,0 Prozent. Diese liegt deutlich über der durchschnittlichen landesweiten Lohnlücke von 17,9 Prozent. Frauen verdienen im Schnitt monatlich brutto 1.924 Euro weniger als Männer.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Offenbach 5.209 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Offenbach verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 16,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Offenbach. Der Anteil fällt höher aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören in der kreisfreien Stadt Offenbach 17,1 Prozent, bei den Frauen 16,3 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Offenbach 5.576 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 19,0 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Offenbach. Der Anteil fällt mit 19,0 Prozent höher als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). In der kreisfreien Stadt Offenbach gehören von den Männern 18,6 Prozent und von den Frauen 19,7 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 auf der Ebene der kreisfreien Stadt und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe knapp die Hälfte und in der Arbeitnehmerüberlassung fast 70 Prozent zum unteren Entgeltbereich zählen, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-/Wasser- und Entsorgungssektor und bei den Finanzen/ Versicherungen im einstelligen Bereich. Knapp 30 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten gehören im Verkehrs– und Logistiksektor zum unteren Entgeltbereich. Dies trifft auch auf gut ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten im Baugewerbe zu. In der Handel- und KFZ-Branche trifft dies auf rund 17 Prozent und im Gesundheitswesen und in der Altenpflege (Heime/Sozialwesen) auf jeweils knapp 10 Prozent der Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu. In der kreisfreien Stadt Offenbach sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in vielen Wirtschaftszweigen höher als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen die Altenpflege, das Gesundheitswesen, der Metall-/ Elektro-/ Stahlsektor, die Handel- und KFZ-Branche
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts in der kreisfreien Stadt Offenbach
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass in der Stadt Offenbach zwischen 2023 und 2030 insgesamt 3.500 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 2.210 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 1.290 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird in der Stadt Offenbach ein Defizit von 190 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte in der Stadt Offenbach bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für die Stadt Offenbach auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (280 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (90 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (260 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen ist. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und teilweise auch an Arbeitskräften. Dies gilt auch für die Stadt Offenbach. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 160 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert. Für die Berufsgruppen Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe (120 fehlende Beschäftigte) sowie Hoch- und Tiefbau (110 fehlende Beschäftigte) wird ebenfalls Mangel erwartet.
Auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird in der Stadt Offenbach ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (120 fehlende Beschäftigte) und die Berufsgruppe Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (290 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden. Allerdings ist der Digitalisierungsdruck auf die Unternehmen und Betriebe in der Branche hoch und Fortschritte in diesem Bereich könnten eine reduzierte Fach- und Arbeitskräftenachfrage zur Folge haben.
Darüber hinaus werden in der Stadt Offenbach bis zum Jahr 2030 140 fehlende Beschäftigte in der Berufsgruppe technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe sowie 110 fehlende Beschäftigte in der Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe prognostiziert. Obwohl dieser Mangel im Vergleich zu anderen Berufsgruppen etwas geringer ausfällt, sind gerade die Informatik- und IT-Berufe von besonders hoher Relevanz für die hessischen Regionen. Denn sie bringen die notwendige Digitalisierung der Wirtschaft voran. Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie gering aus. Für die Berufe der Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe wird in der Stadt sogar eine ausgeglichene Lage prognostiziert. Diese Berufsgruppe kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt sind. Die Transformation in diesen Bereichen wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen in der Stadt Offenbach
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Offenbach, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die in der kreisfreien Stadt Offenbach ansässig sind, treten im Jahr 2023 noch deutliche Lohnlücken auf. Bei den Stellen mit dem Anforderungsniveau Fachkraft ist Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Auf dem Anforderungsniveau Helfer besteht eine durchschnittliche Lohnlücke von 4,7 Prozent zuungunsten der Männer, Entgeltgleichheit ist hier nahezu erreicht. Im Gegensatz dazu erweisen sich die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist sowie Experte als groß und fallen mit 22,9 Prozent bzw. 24,0 Prozent zuungunsten der Frauen aus (vgl. Tabelle 12). Besonders bei Stellen für Spezialisten und Experten, die mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienen Frauen im Schnitt rund ein Viertel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15).
In der kreisfreien Stadt Offenbach sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Verkehrs- und Logistiksektor, im Baugewerbe und der Arbeitnehmerüberlassung hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für die kreisfreie Stadt Offenbach werden bis 2030 deutliche Fach- und Arbeitskräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fach- und Arbeitskräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreis Offenbach
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb des Kreises einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar im Kreis beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung im Kreis (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 sowie erste Handlungsansätze für die Förderung von Frauen, die im Kreis wohnen, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben des Kreises eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe im Kreis wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht im Kreis wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe im Kreis zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Offenbach
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Kreis Offenbach mit 8,7 Prozent kleiner als noch im Jahr 2022 (9,0 Prozent). Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Corona-Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt haben, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Zeit vor der Pandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
|
Kreis Offenbach | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis Offenbach beträgt im Jahr 2023 genau 34,1 Prozent und liegt damit leicht über dem hessischen Durchschnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die im Kreis Offenbach gezahlt werden, etwas höher ausfallen als in Hessen insgesamt. Die durchschnittliche Lohnlücke im Kreis Offenbach liegt mit 8,7 Prozent leicht über dem hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent).
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
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Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Das Ausmaß der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheidet sich im Kreis Offenbach deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus der Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 7,5 Prozent. Auf diesem Qualifikationsniveau kann damit eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit festgestellt werden. Etwa ein Viertel der Beschäftigten ohne Berufsabschluss sind weiblich; ein Wert, der nah am hessischen Vergleichswert liegt.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 8,4 Prozent. Auch hier zeichnet sich demnach eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil liegt mit 36,1 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 25,1 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto monatlich im Schnitt 1.685 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 35,7 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem jeweiligen Landesschnitt zeigen sich im Kreis Offenbach bei den Beschäftigten ohne Berufsabschluss sowie bei den akademisch Qualifizierten größere Lohnlücken zwischen Frauen und Männern. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) der Frauen im Kreis Offenbach fallen nur auf dem akademischen Qualifikationsniveau etwas niedriger aus als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zum Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Kreises Offenbach 2,8 Prozent (Hessen: 2,9 Prozent). Damit ist bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit „Produktions- und MINT-Berufen“ sowohl im Kreis Offenbach als auch in Hessen insgesamt Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor weicht mit 12,4 Prozent kaum vom hessischen Durchschnitt ab (12,0 Prozent).
Mit 3,4 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ im Kreis Offenbach eine durchschnittliche Lohnlücke feststellen, die unter dem Landesdurchschnitt von 6,1 Prozent liegt. Auch hier ist Entgeltgleichheit im Kreis Offenbach nahezu erreicht. Der Frauenanteil ist mit 62,6 Prozent größer als in den anderen Berufssektoren im Kreis und übertrifft den Landesschnitt (61,2 Prozent). Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) zeigt sich, dass dieses im Kreis Offenbach deutlich niedriger liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“.
Mit 7,7 Prozent ist die durchschnittliche Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ zwar größer als in Hessen insgesamt (6,9 Prozent), allerdings ist auch hier eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit festzustellen. Dabei ist der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit 39,1 Prozent im Kreis Offenbach bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
|
Berufssektor
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 9,4 Prozent. Diese liegt unter der entsprechenden Lohnlücke für Hessen insgesamt (10,9 Prozent). Damit zeichnet sich im Kreis Offenbach bei den beruflich Qualifizierten mit „Produktions- und MINT-Berufen“ eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss ist mit 9,6 Prozent zwar etwas größer als im Landesdurchschnitt (8,9 Prozent), jedoch insgesamt eher gering. Bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit akademischen Abschlüssen ist eine Lohnlücke von 19,3 Prozent erkennbar. Diese liegt über dem Landesdurchschnitt (18,8 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, fallen um 1.260 Euro niedriger aus als die von Männern. Der Frauenanteil von 20,8 Prozent in diesem Berufssektor liegt im Kreis Offenbach über jenem bei den beruflich Qualifizierten (9,6 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss in den „Produktions- und MINT-Berufen“ werden im Kreis Offenbach nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über deren Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
|
Qualifikationsniveau
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) zusammengesetzt sind, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Offenbach mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke in Höhe von 4,0 Prozent. Diese liegt unter der durchschnittlichen Lohnlücke in Hessen insgesamt, die 5,5 Prozent ausmacht. Damit ist zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises, die einen (anerkannten) Berufsabschluss haben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Kreis mit 67,6 Prozent hoch (Hessen: 66,2 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke von 21,9 Prozent sichtbar. Diese liegt höher im Landesdurchschnitt (17,5 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, fallen um 1.243 Euro niedriger aus als die der männlichen Kollegen. Der Frauenanteil von 59,6 Prozent bei den akademisch Qualifizierten liegt über dem Landesschnitt (56,8 Prozent). Bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss, die im Kreis leben und „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 1,4 Prozent Entgeltgleichheit nahezu erreicht.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
|
Qualifikationsniveau
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bezüglich der „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufe“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises, die über keinen Berufsabschluss verfügen, eine durchschnittliche Lohnlücke von 4,4 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Bei sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit einem (anerkannten) Berufsabschluss, die im Kreis Offenbach leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, besteht eine Lohnlücke von 6,9 Prozent. Damit zeichnet sich auf diesem Qualifikationsniveau im Kreis Offenbach – wie in Hessen insgesamt – eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten fällt im Kreis mit 43,2 Prozent höher aus als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke von 25,6 Prozent sichtbar. Diese liegt etwas über dem Landesschnitt (25,0 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben, fallen um 1.802 Euro niedriger aus als die von Männern mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und im gleichen Berufssektor tätig sind. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 38,0 Prozent im Kreis Offenbach liegt unter jenem bei den beruflich Qualifizierten (43,2 Prozent).
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
|
Qualifikationsniveau
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern im Kreis Offenbach
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die im Kreis Offenbach leben. Dabei handelt es sich um 36.858 Frauen. Darüber hinaus geht mit 31.533 Personen eine kleinere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 8.046 Frauen, die im Kreis ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 316 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen der ausgewiesenen Gesamtsumme und der tatsächlichen Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern hoch. Dies zeigt, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises ihr Einkommen außerhalb von dessen Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote wird auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort ermittelt.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Kreis Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Kreis Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
geringfügig Beschäftigte
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 im Kreis Offenbach, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
|
Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
|
Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 im Kreis Offenbach (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
Arbeitslose
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
|
davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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Im Kreis Offenbach zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 8,7 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,3 Prozentpunkte kleiner geworden, sie liegt leicht über dem hessischen Durchschnitt von 8,0 Prozent. In absoluten Zahlen erzielen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Offenbach etwas höhere Bruttomonatsentgelte als im Landesschnitt (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Offenbach mit akademischem Abschluss ist mit 25,1 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am höchsten und übertrifft auch den Landesschnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt auch die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt diese im Kreis Offenbach 7,5 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 2,8 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, 3,4 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ und 7,7 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“. Die Einwohnerinnen des Kreises Offenbach können in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ sowie in den „Produktions- und MINT-Berufen“ mehr verdienen als in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass über die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig ist. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Kreises Offenbach vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben im Kreis Offenbach
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte im Kreis Offenbach haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Kreis Offenbach lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung variieren bei den Betrieben im Kreis Offenbach zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringsten durchschnittlichen Lohnlücken zeigen sich im Jahr 2023 bei den Anforderungsniveaus Fachkraft und Helfer mit 4,7 Prozent bzw. 6,8 Prozent. Die größte Lohnlücke mit 20,4 Prozent kann beim Anforderungsniveau Experte identifiziert werden. Auch auf dem Spezialistenniveau ist die Lohnlücke mit 19,1 Prozent im Kreis beträchtlich. Im Vergleich zum jeweiligen Landesschnitt fallen die Lohnlücken im Kreis Offenbach auf den Anforderungsniveaus Fachkraft, Spezialist und Experte größer aus. In absoluten Zahlen sind die meisten Frauen in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung auf dem Anforderungsniveau Fachkraft tätig.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, ist im Kreis Offenbach auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 1,2 Prozent Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Dies gilt auch für Hessen insgesamt mit einer landesdurchschnittlichen Lohnlücke von 4,9 Prozent. Auf dem Spezialistenniveau zeichnet sich eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zwischen den Frauen und Männern, die in den Betrieben im Kreis Offenbach in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, ab: Hier beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 6,3 Prozent. Bei den Expertenstellen im „Produktions- und MINT-Sektor“ besteht im Kreis eine beträchtliche Lohnlücke von 14,8 Prozent. Frauen, die auf dem Expertenniveau in den Betrieben im Kreis Offenbach „Produktions- und MINT-Berufe“ ausführen, verdienen im Schnitt monatlich brutto 981 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen, die auf demselben Anforderungsniveau tätig sind. Auf dem Anforderungsniveau Helfer werden in den Betrieben im Kreis Offenbach nur wenige Frauen beschäftigt, sodass eine Auskunft über deren Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) zusammengesetzt sind, betragen die durchschnittlichen Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Helfer und Spezialist im Kreis Offenbach 3,3 Prozent bzw. 4,6 Prozent. Damit ist auf diesen beiden Anforderungsniveaus Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Auf dem Fachkraftniveau besteht im Kreis Offenbach eine durchschnittliche Lohnlücke von 2,3 Prozent zuungunsten der Männer. Hier verdienen Männer, die als Fachkräfte in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben im Kreis tätig sind, im Schnitt brutto monatlich 76 Euro weniger als ihre weiblichen Kollegen. Auf dem Anforderungsniveau Experte ist die durchschnittliche Lohnlücke mit 17,9 Prozent groß. Frauen mit „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ verdienen auf Expertenstellen in den Betrieben im Kreis Offenbach im Schnitt brutto monatlich 1.028 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, wird auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 3,1 Prozent deutlich, dass Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern, die in den Betrieben im Kreis Offenbach tätig sind, nahezu erreicht ist. In Hessen insgesamt ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,1 Prozent Entgeltgleichheit auf Fachkraftniveau bereits erreicht. Allerdings sind die durchschnittlichen Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist sowie Experte mit 22,9 Prozent bzw. 19,2 Prozent im Vergleich dazu groß. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in den Betrieben im Kreis Offenbach auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, fallen um 1.400 Euro bzw. 1.381 Euro niedriger aus als die ihrer männlichen Kollegen. Anzumerken ist auch, dass sich auf dem Anforderungsniveau Helfer in diesem Berufssektor mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 9,4 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit abzeichnet. In absoluten Zahlen sind die meisten Frauen in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ auf der Ebene Fachkraft beschäftigt.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
|
Anforderungsniveaus
|
Kreis Offenbach | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben des Kreises Offenbach 14.339 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Damit gehören 15,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis Offenbach zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich. In Hessen insgesamt fällt der Anteil kleiner aus (13,1 Prozent). Im Kreis Offenbach gehören 13,0 Prozent der Männer und 21,4 Prozent der Frauen zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
|
Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben des Kreises Offenbach 14.564 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung und verdienen weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und entsprachen 16,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis. Der Anteil fiel mit 16,5 Prozent höher aus als im hessischen Durchschnitt (15,2 Prozent). Im Kreis Offenbach gehören von den Männern 14,2 Prozent und von den Frauen 21,5 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
|
Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 sowohl im Kreis als auch auf Landesebene verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Kreis Offenbach variieren im Branchenvergleich stark. Während in der Arbeitnehmerüberlassung fast 80 Prozent und im Gastgewerbe knapp 50 Prozent zum unteren Entgeltbereich zählen, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor und bei den Finanzen/Versicherungen jeweils im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Etwas mehr als ein Viertel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Verkehrs- und Logistiksektor sowie je gut ein Fünftelim Gesundheitswesen undim Baugewerbe gehören zum unteren Entgeltbereich. Dies trifft im Chemie- und Kunststoffsektor auf 14 Prozent, in der Handel- und KFZ-Branche auf ca. 12 Prozent und in der Altenpflege (Heime/Sozialwesen) auf fast 11 Prozent aller Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu. Im Kreis Offenbach sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen höher als im jeweiligen Landesdurchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen der Bereich Altenpflege (Heime/Sozialwesen), die öffentliche Verwaltung sowie die Handel- und KFZ-Branche.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts im Kreis Offenbach
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass im Kreis Offenbach zwischen 2023 und 2030 insgesamt 10.170 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 7.160 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 3.010 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird im Kreis Offenbach ein Überhang von 550 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte im Kreis Offenbach bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
|
Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für den Kreis Offenbach auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (330 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (200 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (740 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen ist. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und teilweise auch an Arbeitskräften. Dies gilt auch für den Kreis Offenbach. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 510 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert.
Darüber hinaus werden im Kreis Offenbach bis zum Jahr 2030 610 fehlende Beschäftigte der Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe sowie 300 fehlende Beschäftigte der Berufsgruppe technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe prognostiziert. Gerade diese Berufe sind von besonders hoher Relevanz für die hessischen Regionen. Denn sie bringen die notwendige Digitalisierung und Dekarbonisierung der Wirtschaft voran.
Auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird im Kreis Offenbach ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (280 fehlende Beschäftigte) und die Berufe der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (440 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Vergleichsweise hohe Zahlen von 330 fehlenden Fach- und Arbeitskräften werden im Kreis Offenbach bis 2030 zudem für die Berufsgruppe Unternehmensorganisation und -strategie prognostiziert. Dies verdeutlicht, dass der demografische Wandel und der Austritt der „Babyboomer-Generation“ aus dem Erwerbsleben in vielen Regionen auch mit einem beträchtlichen Verlust an Führungskräften einhergehen. Diese Beschäftigtengruppe mit langer Berufserfahrung ist weit schwerer zu ersetzen als andere Fachkräfte in operativen Aufgabenfeldern. Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe im Kreis bis 2030 nur eine Lücke von 80 fehlenden Fach- und Arbeitskräften auf. Diese Berufsgruppe kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt sind. Die Transformation in diesen Bereichen wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen im Kreis Offenbach
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Offenbach, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die im Kreis Offenbach ansässig sind, treten im Jahr 2023 deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Fachkraft beträgt die Lohnlücke 4,7 Prozent. Die durchschnittliche Lohnlücke bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Helfer liegt mit 6,8 Prozent höher. Demgegenüber sind die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist und Experte zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung deutlich größer (vgl. Tabelle 12). Besonders bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Experte, die im Kreis Offenbach mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienen Frauen im Schnitt knapp ein Fünftel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15).
Im Kreis Offenbach sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Gastgewerbe, bei der Arbeitnehmerüberlassung, im Verkehrs- und Logistiksektor, im Gesundheitswesen, im Bereich Chemie/Kunststoff, im Energie-, Wasser-, Entsorgungssektor sowie dem Baugewerbe hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für den Kreis Offenbach werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe im Kreis, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreis Limburg-Weilburg
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb des Kreises einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar im Kreis beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung im Kreis (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 sowie erste Handlungsansätze für die Förderung von Frauen, die im Kreis wohnen, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben des Kreises eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe im Kreis wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht im Kreis wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe im Kreis zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Limburg-Weilburg
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Kreis Limburg-Weilburg mit 10,3 Prozent kleiner als noch im vorherigen Jahr 2022 mit 10,9 Prozent. Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
|
Jahr
|
Kreis Limburg-Weilburg | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis Limburg-Weilburg beträgt im Jahr 2023 genau 30,3 Prozent und liegt unter dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die im Kreis Limburg-Weilburg gezahlt werden, liegen unter dem jeweiligen Landesschnitt. Die durchschnittliche Lohnlücke ist im Kreis Limburg-Weilburg mit 10,3 Prozent etwas größer als im hessischen Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
|
Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der durchschnittlichen Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich im Kreis Limburg-Weilburg deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 11,4 Prozent. Frauen ohne Berufsabschluss verdienen brutto im Schnitt monatlich 329 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 24,9 Prozent und nahe am Landesschnitt von 26,5 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 11,3 Prozent. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss verdienen brutto monatlich im Schnitt 448 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Frauenanteil liegt mit 31,3 Prozent nahe am Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 28,2 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto monatlich im Schnitt 1.804 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 33,6 Prozent und damit etwas unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich im Kreis Limburg-Weilburg auf allen drei Qualifikationsniveaus eine größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) der Frauen und auch der Männer im Kreis Limburg-Weilburg sind niedriger als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Kreises Limburg-Weilburg 15,8 Prozent und ist damit mehr als fünf Mal so groß wie im hessischen Schnitt (2,9 Prozent). Frauen, die im Kreis Limburg-Weilburg leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, verdienen in Vollzeit im Schnitt monatlich brutto 616 Euro weniger als Männer, die im Kreis leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor weicht mit 10,0 Prozent leicht vom hessischen Durchschnitt ab (12,0 Prozent).
Mit 8,0 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ die im Vergleich der Berufssektoren geringste Lohnlücke im Kreis Limburg-Weilburg feststellen. Allerdings liegt diese über dem entsprechenden hessischen Schnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist im Kreis mit 64,6 Prozent größer als in den anderen Berufssektoren und übertrifft den Landesschnitt (61,2 Prozent). Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) der Frauen zeigt sich, dass dieses höher liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Einwohnerinnen im Kreis Limburg-Weilburg in diesem Berufssektor ebenfalls etwas höher.
Mit 13,4 Prozent ist auch die Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ im Kreis Limburg-Weilburg größer als in Hessen insgesamt (6,9 Prozent). Frauen in diesem Berufssektor verdienen im Kreis Limburg-Weilburg im Schnitt brutto monatlich 554 Euro weniger als Männer, die im Kreis leben und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben. Der Frauenanteil ist bei den Vollzeitbeschäftigten mit 37,1 Prozent im Kreis Limburg-Weilburg bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
|
Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 19,8 Prozent. Diese liegt über der entsprechenden durchschnittlichen Lohnlücke für Hessen insgesamt (10,9 Prozent). Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Kreis Limburg-Weilburg leben und „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben, verdienen im Schnitt brutto monatlich 778 Euro weniger als Männer, die im Kreis Limburg-Weilburg leben und im gleichen Berufssektor arbeiten. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten im Kreis entspricht mit 8,7 Prozent knapp dem Landesdurchschnitt (8,9 Prozent). Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss sowie mit akademischen Abschlüssen werden im Kreis Limburg-Weilburg nur wenige Frauen in diesem Berufssektor gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22), Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Limburg-Weilburg mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke in Höhe von 7,8 Prozent. Auf diesem Qualifikationsniveau kann zwischen den beschäftigten Frauen und Männern, die im Kreis Limburg-Weilburg leben und „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausführen, eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit verzeichnet werden. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Kreis mit 68,8 Prozent hoch und liegt über dem Landesschnitt (66,2 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird im Kreis Limburg-Weilburg eine große Lohnlücke von 19,5 Prozent deutlich. Diese liegt etwas höher als die landesdurchschnittliche Lohnlücke (17,5 Prozent). Dies bedeutet, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis leben und „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausführen, um 1.066 Euro niedriger sind als die der männlichen Einwohner mit akademischem Abschluss, die im gleichen Berufssektor arbeiten. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 59,0 Prozent im Kreis liegt etwas über dem Landesschnitt (56,8 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ werden im Kreis Limburg-Weilburg nur wenige Frauen und Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Limburg-Weilburg, die über keinen Berufsabschluss verfügen, eine durchschnittliche Lohnlücke von 8,6 Prozent. Es kann auf diesem Qualifikationsniveau eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit im Kreis festgestellt werden. Anders stellt sich die Lage bei den qualifizierten Beschäftigten dar. Bei sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit einem (anerkannten) Berufsabschluss besteht eine Lohnlücke von 12,3 Prozent. Diese liegt über der landesdurchschnittlichen Lohnlücke, die für Beschäftigte mit anerkanntem Berufsabschluss 6,4 Prozent beträgt. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Kreis Limburg-Weilburg wohnen und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben, verdienen im Monat brutto durchschnittlich 493 Euro weniger als Männer mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die im Kreis wohnen und ebenfalls in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist im Kreis mit 39,1 Prozent etwas niedriger als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke in Höhe von 28,9 Prozent deutlich. Diese liegt über dem Landesschnitt (25,0 Prozent). Dies bedeutet, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die im Kreis Limburg-Weilburg leben und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausführen, um 1.924 Euro niedriger sind als die von Männern mit akademischem Abschluss, die im Kreis wohnen und im gleichen Berufssektor arbeiten. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 35,5 Prozent liegt im Kreis Limburg-Weilburg unter jenem bei den beruflich Qualifizierten (39,1 Prozent).
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern im Kreis Limburg-Weilburg
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die im Kreis Limburg-Weilburg leben. Dies entspricht 14.946 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 15.663 Personen eine etwas größere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 4.633 Frauen, die im Kreis ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 253 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen der ausgewiesenen Gesamtsumme und der tatsächlichen Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei den Frauen niedriger als bei den Männern. Dies zeigt, dass viele Einwohnerinnen ihr Einkommen innerhalb des Kreises und viele Einwohner ihr Einkommen außerhalb des Kreises erwirtschaften. Die Auspendlerquote wird auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort ermittelt.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Kreis Limburg-Weilburg (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
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ohne Berufsabschluss
| |||||||||
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(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
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akademischer Abschluss
| |||||||||
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Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
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ohne Berufsabschluss
| |||||||||
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(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
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akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 im Kreis Limburg-Weilburg (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
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im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 im Kreis Limburg-Weilburg, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
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Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
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Einpendler-Quote**
| |||||||||
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Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 im Kreis Limburg-Weilburg (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
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im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
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davon Alleinerziehende
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Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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Im Kreis Limburg-Weilburg zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 10,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,6 Prozentpunkte geringer geworden. Allerdings ist die Lohnlücke mit 10,3 Prozent im Jahr 2023 noch immer größer als im hessischen Durchschnitt von 8,0 Prozent. Sowohl Einwohnerinnen als auch Einwohner verdienen im Kreis Limburg-Weilburg weniger als im Landesdurchschnitt (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Limburg-Weilburg mit akademischem Abschluss ist mit 28,2 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten und liegt über dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Die durchschnittlichen Lohnlücken bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Berufsabschluss liegen niedriger. Mit 11,4 Prozent bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss und 11,3 Prozent bei Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss sind die Lohnlücken etwa gleich groß (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 8,0 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, 13,4 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ und 15,8 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“. Die Einwohnerinnen des Kreises Limburg-Weilburg können in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ sowie in den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ mehr verdienen als in den „Produktions- und MINT-Berufen“ (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass nur etwa die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen des Kreises Limburg-Weilburg vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte im Kreis Limburg-Weilburg haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte im Kreis Limburg-Weilburg lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung variieren bei den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringste durchschnittliche Lohnlücke zeigt sich im Kreis im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Helfer mit 7,5 Prozent. Die größte Lohnlücke mit 20,7 Prozent kann im Kreis Limburg-Weilburg beim Anforderungsniveau Experte identifiziert werden. Während sich bei dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 8,9 Prozent eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit im Kreis Limburg-Weilburg abzeichnet, so ist die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Spezialist mit 18,8 Prozent noch groß. Im Vergleich zum hessischen Schnitt sind die Lohnlücken auf allen vier Anforderungsniveaus im Kreis Limburg-Weilburg jeweils größer. Absolut gesehen sind die meisten Frauen, die in den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung arbeiten, auf dem Anforderungsniveau Fachkraft tätig.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich, dass die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit 17,3 Prozent im Kreis über dem hessischen Durchschnitt liegt (4,9 Prozent). Auf diesen Stellen verdienen Frauen, die in den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg „Produktions- und MINT-Berufe“ ausführen, im Schnitt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit brutto monatlich 604 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf den Anforderungsniveaus Helfer, Spezialist und Experte werden im Kreis Limburg-Weilburg in diesem Berufssektor nur wenige Frauen beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft im Kreis Limburg-Weilburg die durchschnittliche Lohnlücke 5,6 Prozent beträgt. Damit kann auf diesem Anforderungsniveau zwischen den Beschäftigten in den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit verzeichnet werden. Im Landesschnitt ist mit einer Lohnlücke von 0,1 Prozent auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit bereits erreicht. Auf dem Anforderungsniveau Experte ist im Kreis Limburg-Weilburg die durchschnittliche Lohnlücke mit 19,2 Prozent groß. Sie liegt höher als der Landesschnitt (12,8 Prozent). Damit verdienen Frauen im Kreis Limburg-Weilburg, die auf Expertenniveau in den Betrieben „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, im Monat brutto durchschnittlich 1.228 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf den Anforderungsniveaus Helfer und Spezialist werden im Kreis Limburg-Weilburg nur wenige Männer beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte sowie die entsprechenden Lohnlücken nicht möglich ist.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, wird auf dem Anforderungsniveau Fachkraft deutlich, dass hier mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 9,8 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern in den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg stattfindet. In Hessen insgesamt ist auf diesem Anforderungsniveau Entgeltgleichheit bereits erreicht. Allerdings sind die durchschnittlichen Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Helfer sowie Spezialist im Kreis mit 16,1 Prozent und 23,2 Prozent noch groß. Im Landesschnitt fallen die Lohnlücken auf den beiden Anforderungsniveaus jeweils etwas kleiner aus (11,2 Prozent bzw. 20,4 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die in den Betrieben im Kreis Limburg-Weilburg in Vollzeit auf Helfer- bzw. Spezialistenniveau arbeiten, sind also um 441 Euro bzw. 1.201 Euro niedriger als die der Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus in den Betrieben „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe ausführen“. Auf dem Anforderungsniveau Experte werden im Kreis Limburg-Weilburg in diesem Berufssektor nur wenige Frauen in den Betrieben beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Kreis Limburg-Weilburg | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben des Kreises Limburg-Weilburg 6.357 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 18,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis Limburg-Weilburg. Der Anteil fällt mit 18,6 Prozent höher als im hessischen Durchschnitt aus (13,1 Prozent). Im Kreis Limburg-Weilburg gehören von den Männern 15,3 Prozent und von den Frauen 25,9 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben des Kreises Limburg-Weilburg 7.242 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 21,0 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Kreis Limburg-Weilburg. Der Anteil fällt mit 21,0 Prozent höher als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). Im Kreis Limburg-Weilburg gehören von den Männern 17,3 Prozent und von den Frauen 29,2 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 auf der Kreisebene und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Kreis Limburg-Weilburg variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe über die Hälfte und in der Arbeitnehmerüberlassung fast 80 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten zum unteren Entgeltbereich zählen, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser– und Entsorgungssektor und bei den Finanzen/Versicherungen jeweils im einstelligen Prozentbereich. Knapp 12 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im Wirtschaftszweig Altenpflege (Heime/Sozialwesen), rund 15 Prozent im Gesundheitswesen und rund 17 Prozent im Baugewerbe gehören zum unteren Entgeltbereich. Dies trifft beim Verkehrs- und Logistiksektor auf rund ein Fünftel und in der Handel- und KFZ-Branche auf knapp ein Viertel aller Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu. Im Kreis Limburg-Weilburg sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen höher als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen die Altenpflege (Heime/Sozialwesen) und das Baugewerbe.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts im Kreis Limburg-Weilburg
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass im Kreis Limburg-Weilburg zwischen 2023 und 2030 insgesamt 9.130 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 7.500 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 1.630 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird im Kreis Limburg-Weilburg eine Lücke von 680 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte im Kreis Limburg-Weilburg bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
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fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für den Kreis Limburg-Weilburg auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (490 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (230 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (470 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Nicht nur in den pflegerischen und erzieherischen Berufen ist der Mangel hoch, auch das Handwerk ist besonders stark vom demografischen Wandel betroffen. So entstehen dort in Zukunft ebenfalls große Lücken an Fach- und Arbeitskräften. Dies gilt auch für den Kreis Limburg-Weilburg. Hier wird für die Gebäude- und versorgungstechnischen Berufe ein Mangel von 380 fehlenden Fach- und Arbeitskräften prognostiziert. Ebenfalls hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte finden sich in den Berufen des Baugewerbes und dem Elektrobereich. In der Berufsgruppe Hoch- und Tiefbau werden bis 2030 250 fehlende Beschäftigte und in den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen 200 fehlende Beschäftigte prognostiziert.
Auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird im Kreis Limburg-Weilburg ein starker Mangel an Fach- und Arbeitskräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (270 fehlende Beschäftigte) und die Berufe der Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (80 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Darüber hinaus werden im Kreis Limburg-Weilburg bis zum Jahr 2030 150 fehlende Fach- und Arbeitskräfte bei den ingenieurswissenschaftlich geprägten technischen Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufen prognostiziert. Dies ist eine Berufsgruppe, die eine hohe Relevanz für die Gestaltung von Zukunftstrends kennzeichnet. Fachkräfte und Betriebe dieses Bereichs sind von einer hohen Innovations- und Veränderungsbereitschaft geprägt, deren Auswirkungen auch auf alle anderen Berufsgruppen und Wirtschaftszweige ausstrahlen.
Vergleichsweise hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden im Kreis zudem für die Berufsgruppe der Verwaltung (260 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. In diesem Bereich werden bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden.
Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe trotz hoher Beschäftigtenzahlen bis 2030 nur eine Lücke von 50 fehlenden Fach- und Arbeitskräften im Kreis auf. Ebenso werden für die Berufe der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie des Metallbaus nur 30 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert. Beide Berufsgruppen kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt sind. Die Transformation in diesen Bereichen wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen im Kreis Limburg-Weilburg
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises Limburg-Weilburg, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die im Kreis Limburg-Weilburg ansässig sind, treten im Jahr 2023 noch deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen mit dem Anforderungsniveau Helfer beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 7,5 Prozent. Allerdings ist die Lohnlücke für Stellen auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit 8,9 Prozent etwas größer. Am größten sind die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist und Experte (vgl. Tabelle 12). Bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Spezialist, die im Kreis Limburg-Weilburg mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienen Frauen im Schnitt ein knapp ein Viertel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15).
Im Kreis Limburg-Weilburg sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Gastgewerbe, der Arbeitnehmerüberlassung, in der Handel- und KFZ-Branche, in den Bereichen Chemie/ Kunststoff und Finanzen/ Versicherungen hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für den Kreis Limburg-Weilburg werden bis 2030 deutliche Fach- und Arbeitskräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe im Kreis, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Berufsabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fach- und Arbeitskräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreisfreie Stadt Kassel
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb der kreisfreien Stadt einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar in der kreisfreien Stadt beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung in der kreisfreien Stadt (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 sowie erste Handlungsansätze für die Förderung von Frauen, die in der kreisfreien Stadt wohnen, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe in der kreisfreien Stadt wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht in der kreisfreien Stadt wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3) Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe in der kreisfreien Stadt zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel
Im Jahr 2023 beträgt die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in der kreisfreien Stadt Kassel 4,0 Prozent. Diese liegt damit gleich mit der durchschnittlichen Lohnlücke aus dem vorherigen Jahr 2022 in der kreisfreien Stadt Kassel. Trotz dieser stagnierenden Entwicklung kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
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Stadt Kassel | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der Stadt Kassel beträgt im Jahr 2023 genau 31,1 Prozent und liegt unter dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben, jeweils unter dem Landesschnitt liegen. Die durchschnittliche Lohnlücke ist in der kreisfreien Stadt Kassel mit 4,0 Prozent halb so groß wie der hessische Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
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Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich in der kreisfreien Stadt Kassel deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 2,0 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil liegt bei 21,8 Prozent und unter dem Landesschnitt von 26,5 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 7,1 Prozent. Auf diesem Qualifikationsniveau lässt sich eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit feststellen. Der Frauenanteil liegt mit 31,9 Prozent unter dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 19,3 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto im Schnitt monatlich 1.114 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 36,5 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich in der kreisfreien Stadt Kassel auf allen drei Qualifikationsniveaus eine geringere Lohnlücke. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) der Frauen und auch der Männer in der kreisfreien Stadt Kassel liegen jeweils unter dem Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt Kassel in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der kreisfreien Stadt Kassel 3,2 Prozent und liegt höher als der entsprechende hessische Schnitt (2,9 Prozent). Damit ist zwischen den Beschäftigten in „Produktions- und MINT-Berufen“ in der kreisfreien Stadt Kassel – sowie auch in Hessen insgesamt – Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 11,2 Prozent leicht unter dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Mit 10,0 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ die im Vergleich der Berufssektoren größte Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Kassel feststellen. Diese liegt über dem Landesschnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist mit 56,5 Prozent größer als in den anderen Berufssektoren, fällt jedoch im Vergleich zum Landesschnitt (61,2 Prozent) niedriger aus. Das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) der Frauen liegt über dem der „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufe“, jedoch unter dem der „Produktions- und MINT-Berufe“.
Bei den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit tätigen Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ zeigt sich eine Lohnlücke von 3,9 Prozent zuungunsten der Männer. Männer verdienen in diesem Berufssektor in der kreisfreien Stadt Kassel brutto durchschnittlich 135 Euro weniger im Monat als Frauen, die in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind und ebenfalls in der kreisfreien Stadt Kassel leben. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in diesem Berufssektor ist in der kreisfreien Stadt Kassel und auch in Hessen insgesamt mit 35,5 Prozent bzw. 38,3 Prozent groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich zwischen den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel mit einem (anerkannten) Berufsabschluss eine Lohnlücke von 11,6 Prozent. Diese liegt nahe an der landesdurchschnittlichen Lohnlücke (10,9 Prozent). Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, verdienen monatlich brutto im Schnitt 455 Euro weniger als Männer, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und ebenfalls in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten in diesem Berufssektor fällt in der kreisfreien Stadt Kassel mit 8,4 Prozent kleiner aus als im Landesschnitt (8,9 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird in der kreisfreien Stadt Kassel eine größere Lohnlücke von 19,8 Prozent deutlich. Diese liegt über dem entsprechenden Landesschnitt (18,8 Prozent). Damit sind die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, um 1.147 Euro niedriger als die von Männern, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 20,5 Prozent liegt in der kreisfreien Stadt Kassel über jenem bei den beruflich Qualifizierten (8,4 Prozent). Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss in „Produktions- und MINT-Berufen“ werden in der kreisfreien Stadt Kassel nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel, die über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, eine durchschnittliche Lohnlücke von 1,5 Prozent. Damit ist Entgeltgleichheit zwischen den Beschäftigten, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten und einen (anerkannten) Berufsabschluss besitzen, in der kreisfreien Stadt Kassel nahezu erreicht. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist in der kreisfreien Stadt Kassel mit 63,3 Prozent hoch, und liegt unter dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird in der kreisfreien Stadt Kassel eine Lohnlücke von 14,0 Prozent deutlich, gleichwohl diese unter der entsprechenden landesdurchschnittlichen Lohnlücke liegt (17,5 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, sind um 766 Euro niedriger als die der männlichen Einwohner der kreisfreien Stadt Kassel mit akademischem Abschluss, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Der Frauenanteil in der kreisfreien Stadt Kassel von 49,6 Prozent bei den akademisch Qualifizierten liegt unter dem Landesschnitt von 56,8 Prozent. Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss, die „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, werden in der kreisfreien Stadt Kassel nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel mit (anerkanntem) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 1,1 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau zwischen den beschäftigten Frauen und Männern in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben, Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil ist bei den beruflich Qualifizierten in der kreisfreien Stadt Kassel mit 38,8 Prozent niedriger als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine große Lohnlücke von 23,1 Prozent deutlich. Damit sind die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, um 1.382 Euro niedriger als die von Männern mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,7 Prozent ist bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben und „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben, Entgeltgleichheit bereits erreicht.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern in der kreisfreien Stadt Kassel
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die in der kreisfreien Stadt Kassel leben. Dies entspricht 16.074 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 18.892 Personen eine etwas größere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 5.294 Frauen, die in der Stadt ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 489 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei den Frauen deutlich niedriger als bei den Männern. Dies zeigt, dass mehr Einwohner als Einwohnerinnen der Stadt ihr Einkommen außerhalb von deren Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Kassel (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Kassel (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 in der Stadt Kassel, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
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Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
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Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 in der Stadt Kassel (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
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im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
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davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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In der kreisfreien Stadt Kassel zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine Lohnlücke von 4,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke konstant geblieben. Die durchschnittliche Lohnlücke ist mit 4,0 Prozent im Jahr 2023 halb so groß wie der hessische Durchschnitt (8,0 Prozent) (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel mit akademischem Abschluss ist mit 19,3 Prozent am größten im Vergleich der Qualifikationsniveaus. Sie liegt unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt diese 2,0 Prozent (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 3,9 Prozent zuungunsten der Männer bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, 3,2 Prozent zuungunsten der Frauen bei den „Produktions- und MINT-Berufen“ und 10,0 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“. Die Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Kassel können in den „Produktions- und MINT-Berufen“ am meisten verdienen (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass weniger als die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig ist. Der hohe Anteil der Frauen, die einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Kassel vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern.
3 Lohnlücken bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte in der kreisfreien Stadt Kassel haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in der kreisfreien Stadt Kassel lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die durchschnittlichen Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung variieren bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringste durchschnittliche Lohnlücke zeigt sich im Jahr 2023 in der kreisfreien Stadt Kassel beim Anforderungsniveau Fachkraft mit 5,6 Prozent. Die größten durchschnittlichen Lohnlücken können mit 20,8 Prozent und 19,3 Prozent bei den Anforderungsniveaus Spezialist und Experte identifiziert werden. Frauen, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau arbeiten, verdienen im Schnitt monatlich brutto 1.074 Euro bzw. 1.187 Euro weniger als Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus tätig sind. Auch auf dem Helferniveau ist die Lohnlücke zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel mit 10,4 Prozent beträchtlich. Im Vergleich zum jeweiligen Landesdurchschnitt sind die Lohnlücken bei den Qualifikationsniveaus Helfer, Fachkraft und Spezialist in der kreisfreien Stadt Kassel größer. Nur auf dem Expertenniveau fällt die Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Kassel mit 19,3 Prozent kleiner aus als im hessischen Durchschnitt (19,9 Prozent). Absolut gesehen, sind die meisten Frauen, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel arbeiten, auf dem Anforderungsniveau Fachkraft tätig.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich, dass die durchschnittliche Lohnlücke auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in der kreisfreien Stadt Kassel 11,7 Prozent beträgt. Diese liegt über dem hessischen Landesschnitt von 4,9 Prozent. Frauen in „Produktions- und MINT-Berufen“, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Fachkraftniveau arbeiten, verdienen im Schnitt monatlich brutto 461 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf dem Spezialistenniveau besteht zwischen den beschäftigten Frauen und Männern eine durchschnittliche Lohnlücke von 15,0 Prozent, die fast doppelt so groß ist wie die entsprechende landesdurchschnittliche Lohnlücke von 7,9 Prozent. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen in „Produktions- und MINT-Berufen“, die in Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Spezialistenniveau arbeiten, sind um 788 Euro geringer als die von Männern, die auf demselben Anforderungsniveau in den Betrieben „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben. Die im Vergleich größte Lohnlücke findet sich in der kreisfreien Stadt Kassel im Berufssektor der „Produktions- und MINT-Berufe“ mit 25,4 Prozent auf dem Anforderungsniveau Experte. Frauen, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Expertenstellen beschäftigt sind, verdienen im Schnitt monatlich brutto 1.531 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen, die auf demselben Anforderungsniveau in den Betrieben arbeiten. Auf dem Anforderungsniveau Helfer werden in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel nur wenige Frauen in „Produktions- und MINT-Berufen“ beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel im Jahr 2023 mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,8 Prozent Entgeltgleichheit erreicht ist. Dies entspricht auch der Lage in Hessen insgesamt. Auf dem Anforderungsniveau Spezialist besteht zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Männern und Frauen in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel eine Lohnlücke von 12,7 Prozent. Frauen, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Spezialistenstellen arbeiten, verdienen im Schnitt brutto monatlich 528 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf dem Expertenniveau liegt die Lohnlücke in dem Berufssektor der „personenbezogenen Dienstleistungen“ in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel bei 10,9 Prozent, und ist damit etwas niedriger als die entsprechende landesdurchschnittliche Lohnlücke (12,8 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) der Frauen, die auf Expertenstellen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel arbeiten, sind um 614 Euro niedriger als die der Männer, die ebenfalls in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ auf demselben Anforderungsniveau in den Betrieben beschäftigt sind. Auf dem Anforderungsniveau Helfer besteht in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel eine durchschnittliche Lohnlücke von 4,2 Prozent zuungunsten der Männer. Männer in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die auf Helferniveau in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel tätig sind, verdienen im Schnitt monatlich brutto 107 Euro weniger als ihre weiblichen Kolleginnen.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, wird auf dem Anforderungsniveau Fachkraft deutlich, dass mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,3 Prozent Entgeltgleichheit zwischen den Frauen und Männern, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel arbeiten, erreicht ist. Dies entspricht auch der Lage in Hessen insgesamt. Allerdings sind die Lohnlücken auf den höheren Anforderungsniveaus mit 20,3 Prozent (Spezialist) und 24,8 Prozent (Experte) in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel noch groß. Frauen in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel auf Spezialisten- bzw. Expertenstellen tätig sind, verdienen 1.081 Euro bzw. 1.692 Euro weniger als Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ in den Betrieben ausüben. Anzumerken ist auch, dass sich auf dem Helferniveau zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Kassel mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 7,1 Prozent eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit in diesem Berufssektor abzeichnet.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Kassel | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Kassel 9.118 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Kassel verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 13,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Kassel. Der Anteil fällt höher aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören in der kreisfreien Stadt Kassel 12,0 Prozent, bei den Frauen 16,9 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben der Stadt Kassel 10.422 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Kassel verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 15,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Kassel. Der Anteil fällt mit 15,8 Prozent höher als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). In der Stadt Kassel gehören von den Männern 13,9 Prozent und von den Frauen 19,8 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 in der kreisfreien Stadt Kassel und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich in der kreisfreien Stadt Kassel variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe und der Arbeitnehmerüberlassung jeweils über die Hälfte zum unteren Entgeltbereich gehören, liegen die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor, im Chemie– und Kunststoffsektor oder auch im Wirtschaftszweig Finanzen/Versicherung jeweils im einstelligen Prozentbereich. Rund ein Fünftel der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten gehören in der Handel- und KFZ-Branche sowie im Verkehrs- und Logistiksektor zum unteren Entgeltbereich. Dies trifft im Baugewerbe auf ca. 16 Prozent, und im Gesundheitswesen sowie in der Altenpflege (Heime/Sozialwesen) auf jeweils ca. 13 Prozent der Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu.
In der kreisfreien Stadt Kassel sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in den vielen Wirtschaftszweigen niedriger als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen Bereiche wie das Gastgewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung, die Altenpflege (Heime/Sozialwesen), die Bereiche Information/ Kommunikation, Finanzen/ Versicherung oder auch die Handel- und KFZ-Branche.
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5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts in der kreisfreien Stadt Kassel
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass in der Stadt Kassel zwischen 2023 und 2030 insgesamt 4.640 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 2.090 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 2.550 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird in der Stadt Kassel ein Überhang von 3.230 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte in der Stadt Kassel bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für die Stadt Kassel auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel in der Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (540 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (200 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (630 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Auch für die Verkehrs- und Logistikberufe wird in der Stadt Kassel ein großer Mangel an Fachkräften erwartet. Dieser erstreckt sich über die Berufe der Fahrzeugführung im Straßenverkehr (250 fehlende Beschäftigte) und die Berufsgruppe Lagerwirtschaft, Post und Zustellung sowie Güterumschlag (280 fehlende Beschäftigte). Da sich der Logistiksektor in der jüngeren Vergangenheit als relativ krisenfest erwiesen hat, kann hier auch künftig von einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen werden.
Darüber hinaus werden in der Stadt Kassel bis 2030 270 fehlende Beschäftigte der Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe sowie 220 fehlende Beschäftigte der Berufsgruppe technische Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufe prognostiziert. Gerade diese Berufe sind von besonders hoher Relevanz für die hessischen Regionen. Denn sie bringen die notwendige Digitalisierung und Dekarbonisierung der Wirtschaft voran. Fachkräfte und Betriebe aus diesen Bereichen sind von einer hohen Innovations- und Veränderungsbereitschaft geprägt, deren Auswirkungen auch auf alle anderen Berufsgruppen und Wirtschaftszweige ausstrahlen.
Relativ hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden in der Stadt Kassel zudem für die Berufe der Verwaltung (270 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. In diesem Bereich werden bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet. Dies führt zu einer hohen Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften und der altersbedingte Ersatzbedarf kann nicht gemindert werden.
Zudem fehlen in der Stadt Kassel in der Prognose bis zum Jahr 2030 250 Fach- und Arbeitskräfte der Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe. Nach dem Einbruch während der Pandemie ist die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften besonders in dem Berufsfeld Tourismus und Gastronomie inzwischen wieder angestiegen. Die Branche konnte jedoch nicht alle ehemals beschäftigten Personen zurückgewinnen, die zu Beginn der Pandemie freigesetzt wurden, weshalb sie derzeit einem starken Fach- und Arbeitskräftemangel ausgesetzt ist.
Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe trotz hoher Beschäftigtenzahlen bis 2030 nur eine Lücke von 100 fehlenden Fach- und Arbeitskräften in der Stadt auf. Diese Berufsgruppe kennzeichnet, dass sie von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und oft stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt ist. Die Transformation in diesem Bereich wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen in der Stadt Kassel
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Kassel, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die in der kreisfreien Stadt Kassel ansässig sind, treten im Jahr 2023 noch deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei den Stellen mit dem Anforderungsniveau Fachkraft gibt es mit einer Lohnlücke von 5,6 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit. Allerdings erweisen sich die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist sowie Experte als sehr groß (vgl. Tabelle 12). Besonders bei Stellen für Experten bzw. Spezialisten, die mit „Produktions- und MINT-Berufen“ sowie „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ besetzt werden, verdienen Frauen im Schnitt ein Viertel bzw. ein Fünftel weniger als Männer (vgl. Tabelle 15).
In der kreisfreien Stadt Kassel sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Gastgewerbe, in der Handel- und KFZ-Branche und bei der Arbeitnehmerüberlassung hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für die kreisfreie Stadt Kassel werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Studienabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreisfreie Stadt Frankfurt am Main
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb der kreisfreien Stadt einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar in der kreisfreien Stadt beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung in der kreisfreien Stadt (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 sowie erste Handlungsansätze für die Förderung von Frauen, die in der kreisfreien Stadt wohnen, abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe in der kreisfreien Stadt wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt Beschäftigte ein, die nicht in der kreisfreien Stadt wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3). Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfang ergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe in der kreisfreien Stadt zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt
Im Jahr 2023 ist die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 3,8 Prozent kleiner als noch im vorherigen Jahr 2022 mit 4,4 Prozent. Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
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Jahr
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main beträgt im Jahr 2023 38,9 Prozent und liegt damit über dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben, deutlich über dem Landesschnitt liegen. Die durchschnittliche Lohnlücke ist in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 3,8 Prozent kleiner als im hessischen Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Bei den Beschäftigten ohne Berufsabschluss besteht mit einer Lohnlücke von -0,6 Prozent Entgeltgleichheit. Der Frauenanteil liegt bei 28,5 Prozent und damit etwas über dem Landesschnitt (26,5 Prozent).
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 1,6 Prozent. Damit besteht auf diesem Qualifikationsniveau zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main Entgeltgleichheit. Der Frauenanteil liegt mit 39,5 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 18,3 Prozent. Akademikerinnen verdienen brutto im Schnitt 1.232 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 43,5 Prozent und damit ebenfalls deutlich über dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auf allen drei Qualifikationsniveaus eine kleinere Lohnlücke. Zudem erzielen Frauen in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main ein höheres Durchschnittseinkommen als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main 11,5 Prozent zuungunsten der Männer. Damit verdienen Frauen, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten und in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main wohnen in Vollzeit im Schnitt monatlich brutto 519 Euro mehr als Männer, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind und in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 17,7 Prozent deutlich über dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ lässt sich für die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main feststellen, dass in diesem Berufssektor mit einer Lohnlücke von -1,9 Prozent Entgeltgleichheit zwischen den Beschäftigten erreicht ist. Der Frauenanteil ist mit 58,7 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren, fällt jedoch im Vergleich zum Landesdurchschnitt etwas geringer aus (61,2 Prozent). Mit Blick auf die Entgelthöhe in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main zeigt sich, dass diese bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ deutlich niedriger liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Entgeltniveau von Frauen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main dennoch etwas höher.
Mit 6,0 Prozent ist die Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main etwas niedriger als in Hessen insgesamt (6,9 Prozent). In diesem Berufssektor zeichnet sich eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Frauen verdienen im Schnitt in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main brutto noch 311 Euro weniger als Männer. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten mit 41,4 Prozent in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
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Berufssektor
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern mit einem (anerkannten) Berufsabschluss eine durchschnittliche Lohnlücke von 3,8 Prozent zuungunsten der Männer. Damit unterscheidet sich die Lage in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main deutlich vom Landesschnitt mit einer Lohnlücke von 10,9 Prozent zuungunsten der Frauen. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, verdienen im Schnitt brutto 153 Euro mehr als Männer, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind. Der Frauenanteil liegt in diesem Berufssektor in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 9,9 Prozent etwas über dem Landesschnitt von 8,9 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen besteht hingegen in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main eine deutliche Lohnlücke von 14,8 Prozent zuungunsten der Frauen. Diese liegt unter dem Landesdurchschnitt (18,8 Prozent). Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, verdienen monatlich brutto in Vollzeit im Schnitt 934 Euro weniger als in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main lebende Männer mit akademischem Berufsabschluss, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten. Der Frauenanteil von 29,1 Prozent liegt über jenem bei den beruflich Qualifizierten und deutlich über dem Landesschnitt (21,6 Prozent). Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ tätig sind, werden in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, die über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, dass dort Entgeltgleichheit mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,6 Prozent erreicht ist. Der Frauenanteil ist bei den beruflich Qualifizierten in diesem Berufssektor in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 64,2 Prozent hoch und liegt etwas unter dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke von 13,6 Prozent deutlich, die unter dem Landesschnitt von 17,5 Prozent liegt. Dies bedeutet, dass die Bruttomonatsentgelte von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, um 757 Euro niedriger sind als die der männlichen Einwohner mit akademischem Abschluss, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Der Frauenanteil von 59,1 Prozent liegt in diesem Berufssektor bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main über dem Landesschnitt von 56,8 Prozent. Bei den Beschäftigten in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ ohne Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben, besteht eine Lohnlücke von 5,2 Prozent zuungunsten der Männer. Frauen, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, verdienen damit in Vollzeit im Schnitt brutto monatlich 139 Euro mehr als die männlichen Beschäftigten, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind. Der Frauenanteil auf diesem Qualifikationsniveau in diesem Berufssektor liegt in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 48,9 Prozent unter dem hessischen Schnitt (52,0 Prozent).
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich bei den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben, eine durchschnittliche Lohnlücke von 2,3 Prozent zuungunsten der Männer. Frauen mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main wohnen und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, verdienen somit brutto monatlich im Schnitt 94 Euro mehr als Männer mit (anerkanntem) Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten in diesem Berufssektor ist in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit 43,2 Prozent höher als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ ohne Berufsabschluss zeigt sich eine Lohnlücke von 3,9 Prozent zuungunsten der Männer. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen auf diesem Qualifikationsniveau, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in diesem Berufssektor arbeiten, sind somit um 120 Euro höher als die von Männern, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main wohnen und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen wird eine Lohnlücke von 18,8 Prozent zuungunsten der Frauen deutlich. Diese liegt unter dem Landesschnitt (25,0 Prozent), dennoch sind die Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, im Schnitt um 1.329 Euro niedriger als die von Männern mit akademischem Berufsabschluss, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben und in demselben Berufssektor arbeiten.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main leben. Dies entspricht 94.514 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 61.373 Personen eine deutlich kleinere Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich weitere 15.878 Frauen, die in der Stadt ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung und 1.925 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei Frauen wie bei Männern niedrig. Dies zeigt, dass viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt ihr Einkommen innerhalb von deren Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Frankfurt am Main (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
| |||||||||
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Vollzeit (VZ)**
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ohne Berufsabschluss
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(anerkannter) Berufsabschluss
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akademischer Abschluss
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Teilzeit (TZ)**
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ohne Berufsabschluss
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(anerkannter) Berufsabschluss
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akademischer Abschluss
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Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der Stadt Frankfurt am Main (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
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ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
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im Nebenjob
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Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 in der Stadt Frankfurt am Main, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Einpendlerinnen und Einpendler
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Auspendlerinnen und Auspendler
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Einpendler-Quote**
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Auspendler-Quote**
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 in der Stadt Frankfurt am Main (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
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Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
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Gesamt
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im Rechtskreis SGB III
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im Rechtskreis SGB II
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davon Alleinerziehende
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Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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In der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine durchschnittliche Lohnlücke von 3,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,6 Prozentpunkte geringer geworden. Mit 3,8 Prozent ist die durchschnittliche Lohnlücke in der kreisfreien Stadt knapp halb so groß wie im hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent). Männer und Frauen verdienen in der kreisfreien Stadt deutlich mehr als im Landesdurchschnitt. Der anteilige Entgeltunterschied zum Landesdurchschnitt ist in Frankfurt am Main bei Frauen etwas höher als bei Männern (vgl. Tabellen 1 und 2).
Die durchschnittliche Lohnlücke bei Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main mit akademischem Abschluss ist mit 18,3 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten. Sie liegt jedoch deutlich unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus (vgl. Tabelle 3).
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen -11,5 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, -1,9 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ und 6,0 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“. Die Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main können in den „Produktions- und MINT-Berufen“ am meisten verdienen (vgl. Tabelle 4).
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass deutlich über die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern (vgl. Tabellen 8 und 9).
3 Lohnlücken bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken variieren bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringsten Lohnlücken zeigen sich im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Helfer. Hier beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 2,6 Prozent. Auf diesem Qualifikationsniveau ist in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Eine Lohnlücke von 4,9 Prozent zeigt sich auf dem Anforderungsniveau Fachkraft. Damit ist auf Fachkraftniveau Entgeltgleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main nahezu erreicht. Eine durchschnittliche Lohnlücke von 20,5 Prozent kann für die kreisfreien Stadt Frankfurt am Main beim Anforderungsniveau Spezialist identifiziert werden. Auf diesem Qualifikationsniveau verdienen Frauen in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main brutto monatlich im Schnitt 1.269 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch beim Expertenniveau ist die durchschnittliche Lohnlücke mit 18,3 Prozent groß. Hier sind die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main um 1.305 Euro niedriger als die der Männer, die in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main arbeiten. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt sind die Lohnlücken in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auf dem Helfer- und Expertenniveau geringer und auf den Niveaus Fachkraft und Spezialist jeweils etwas höher.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnischen Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, wird deutlich, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft eine durchschnittliche Entgeltlücke von -3,5 Prozent zuungunsten von Männern besteht. Frauen in „Produktions- und MINT-Berufen“ verdienen auf diesem Qualifikationsniveau in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main im Schnitt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit monatlich brutto 154 Euro mehr als Männer. Auf den höheren Anforderungsniveaus zeigt sich in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main eine andere Lage: Bei den Stellen für Spezialisten sowie für Experten betragen die durchschnittlichen Lohnlücken für die „Produktions- und MINT-Berufe“ in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main 12,7 Prozent bzw. 20,5 Prozent zuungunsten der Frauen. Hier sind die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main in diesem Berufssektor arbeiten, um 773 Euro bzw. 1.381 Euro geringer als die ihrer männlichen Kollegen. Im Vergleich zum Landesschnitt sind die Lohnlücken auf den Niveaus Spezialist und Experte jeweils geringer. Zu den Beschäftigten auf Helferniveau, die in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, werden in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main nur wenige Frauen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“,die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich im Jahr 2023, dass auf den Anforderungsniveaus Helfer und Fachkraft in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main eine Lohnlücke von 3,3 Prozent bzw. 6,9 Prozent zuungunsten der männlichen Vollzeitbeschäftigten besteht. Männer, die Vollzeit in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, verdienen damit in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main im Schnitt brutto monatlich 87 Euro bzw. 227 Euro weniger als ihre weiblichen Kolleginnen. Auch im Landesschnitt wirkt sich die Entgeltlücke bei den Helfern zuungunsten der Männer aus (-2,9 Prozent). Auf dem Anforderungsniveau Fachkraft ist in diesem Berufssektor im Landesschnitt mit einer Lohnlücke von 0,1 Prozent Entgeltgleichheit dagegen erreicht. Bei Beschäftigten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, die auf dem Anforderungsniveau Spezialist arbeiten, beträgt die durchschnittliche Lohnlücke noch 6,4 Prozent zuungunsten der Frauen. Dennoch lässt sich auf diesem Anforderungsniveau bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main feststellen. Auf dem Anforderungsniveau Experte beträgt die durchschnittliche Lohnlücke in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main allerdings 13,5 Prozent. Frauen, die in diesem Berufssektor auf Expertenniveau in Vollzeit arbeiten, verdienen brutto monatlich durchschnittlich 803 Euro weniger als Männer, die in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auf demselben Anforderungsniveau in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätig sind.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, ist in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main im Jahr 2023 auf dem Anforderungsniveau Fachkraft Entgeltgleichheit mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 3,5 Prozent nahezu erreicht. Die meisten Frauen in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Berufen“ sind in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auf diesem Anforderungsniveau beschäftigt. Groß ist die durchschnittliche Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main in diesem Berufssektor dagegen noch auf dem Anforderungsniveau Spezialist mit 21,9 Prozent, die damit zudem etwas größer ausfällt als im Landesschnitt (20,4 Prozent). Frauen verdienen auf den Spezialistenstellen in diesem Berufssektor in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main im Schnitt brutto monatlich 1.420 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auch auf Expertenniveau ist bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ eine deutliche Lohnlücke von 13,3 Prozent in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auszumachen. Hier liegen die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main auf Expertenniveau tätig sind, im Schnitt um 970 Euro niedriger als die der entsprechenden Männer. Anzumerken ist schließlich auch, dass sich bei den Beschäftigten mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, die auf dem Helferniveau arbeiten, mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 9,3 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit abzeichnet.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Frankfurt am Main | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main 37.242 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 8,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main. Der Anteil fällt geringer aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main 7,7 Prozent, bei den Frauen 9,9 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
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sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main 43.736 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 10,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main. Der Anteil fällt mit 10,4 Prozent niedriger als im hessischen Durchschnitt aus (15,2 Prozent). In der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main gehören von den Männern 9,6 Prozent und von den Frauen 12,0 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 auf Ebene der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile im Jahr 2023 der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe und in der Arbeitnehmerüberlassung ca. ein Drittel zum unteren Entgeltbereich zählen, sind die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor und bei den Finanzen/Versicherungen jeweils im einstelligen Prozentbereich. Im Baugewerbe gehört etwa ein Viertel und in der Handel- und KFZ-Branche ca. 12 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten zum unteren Entgeltbereich. Im Verkehrs- und Logistiksektor, in der Altenpflege (Heime/Sozialwesen) sowie im Gesundheitswesen liegen die Anteile jeweils knapp unter 10 Prozent. In der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in sämtlichen Wirtschaftszweigen niedriger als im hessischen Durchschnitt. Die einzige Ausnahme bildet das Baugewerbe.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass in der Stadt Frankfurt am Main zwischen 2023 und 2030 insgesamt 42.560 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 14.770 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 27.790 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird in der Stadt Frankfurt ein Überhang von 8.310 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte in der Stadt Frankfurt am Main bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
|
Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für die Stadt Frankfurt auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich sehr starker Fachkräftemangel bis 2030 insbesondere für den Bereich IT und Informatik. In der Berufsgruppe Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe werden 5.170 fehlende Fachkräfte prognostiziert. Starker Mangel findet sich bis zum Jahr 2030 zudem in den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen (750 fehlende Fachkräfte) und in den technischen Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufen (670 fehlende Fachkräfte). Alle drei Berufsgruppen sind von hoher Relevanz für die hessischen Regionen – die IT und Informatikberufe für die Stadt Frankfurt im Besonderen. Denn diese Berufsgruppe bringt die notwendige Digitalisierung der Wirtschaft voran. Ein Mangel an IT-Kräften betrifft deshalb die Weiterentwicklung der meisten Branchen.
Starker Mangel wird zudem für die Berufsgruppe Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (1.410 fehlende Beschäftigte), in der Altenpflege (330 fehlende Beschäftigte) und in der Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (1.410 fehlende Beschäftigte) prognostiziert. Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Auch für die Berufsgruppe Unternehmensorganisation und -strategie wird in der Stadt Frankfurt ein starker Mangel von 2.360 fehlenden Fachkräften erwartet. verdeutlicht, dass der demografische Wandel und der Austritt der „Babyboomer-Generation“ aus dem Erwerbsleben in vielen Regionen auch mit einem beträchtlichen Verlust an Führungskräften einhergehen. Diese Beschäftigtengruppe mit langer Berufserfahrung ist weit schwerer zu ersetzen als andere Fach- oder Arbeitskräfte in operativen Aufgabenfeldern.
Hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden in der Stadt Frankfurt zudem für die Verwaltung (840 Beschäftigte) prognostiziert. Dies hängt damit zusammen, dass die Digitalisierung in diesem Bereich nur sehr langsam voranschreitet und bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet werden. Der altersbedingte Ersatzbedarf kann daher nicht gemindert werden und die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften bleibt hoch. Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. Für die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe wird ein leichter Überhang an Fach- und Arbeitskräften in der Stadt Frankfurt prognostiziert. Die Berufsgruppe ist von den derzeit hohen Energiepreisen stark betroffen und stark an den Automotive- bzw. Zulieferersektor gekoppelt. Die Transformation in diesem Bereich wird in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer geringeren Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften einhergehen.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen in der Stadt Frankfurt am Main
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die in der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main ansässig sind, treten im Jahr 2023 noch deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Bei Stellen mit dem Anforderungsniveau Helfer und Fachkraft ist Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Allerdings liegt die durchschnittliche Lohnlücke bei Stellen mit dem Anforderungsniveau Fachkraft mit 4,9 Prozent noch über dem hessischen Durchschnitt (3,5 Prozent). Die Lohnlücken auf den Anforderungsniveaus Spezialist und Experte sind größer (vgl. Tabelle 12). Auch die Stellen für Experten, die mit „Produktions- und MINT-Berufen“ besetzt werden, zeigen Entgeltlücken in vergleichbarer Höhe (vgl. Tabelle 13).
In der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Baugewerbe hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17).
Für die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Studienabschluss (vgl. Tabelle 18).
Zur Fachkräftesicherung könnte vor diesem Hintergrund die stärkere Nutzung der Potenziale von erwerbstätigen Frauen eine wesentliche Rolle spielen. Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive sinnvoll.
Kreisfreie Stadt Darmstadt
Die Entgeltanalysen erfolgen unter zwei Fragestellungen:
- Wie stellt sich die Lage zur Lohngleichheit bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt dar, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind? In diesen Betrachtungen sind auch alle Einwohnerinnen und Einwohner eingeschlossen, die außerhalb der kreisfreien Stadt einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeiterwerbstätigkeit nachgehen. Entsprechend sind alle Personen, die zwar in der kreisfreien Stadt beschäftigt sind, jedoch außerhalb wohnen, nicht berücksichtigt. Im Fokus steht ausschließlich die Lohngleichheit der Wohnbevölkerung in der kreisfreien Stadt (Teil 1). Ergänzt wird diese Analyse durch Daten zur Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner (Teil 2). Daraus können Hinweise zur Einordnung der Entgeltdaten aus Teil 1 abgeleitet werden.
- Wie kann die Lage der Lohngleichheit in den Betrieben der kreisfreien Stadt eingeschätzt werden? Mit dem Fokus auf die Betriebe in der kreisfreien Stadt wird erfasst, in welchem Maße Entgeltgleichheit bei den dort sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten auf Stellen mit unterschiedlichen Anforderungsniveaus erreicht wird. Diese Betrachtung schließt auch Beschäftigte ein, die nicht in der kreisfreien Stadt wohnen, aber in dort ansässigen Betrieben beschäftigt sind (Teil 3) Zudem wird betrachtet, wie hoch die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in dem unteren Entgeltbereich sind (Teil 4). Da sich gerade durch Fachkräfteengpässe für Frauen Chancen zum Aufstieg und zu einem größeren Beschäftigungsumfangergeben können, was sich dann gegebenenfalls auch in höheren Entgelten niederschlägt, werden ergänzende Daten in Teil 5 dargestellt. Es wird gezeigt, in welchen Berufen bis zum Jahr 2030 Engpässe in der kreisfreien Stadt zu erwarten sind. Diese Daten können Hinweise darauf geben, wo Frauen mit dem Ziel einer Verringerung der Lohnlücke gezielt rekrutiert und gefördert werden könnten.
In einem abschließenden Teil 6 wird eine Gesamtschau dargestellt.
1 Lohnlücken von sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt Darmstadt
Im Jahr 2023 sind die Lohnlücken zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 9,9 Prozent kleiner als noch im vorherigen Jahr 2022 mit 10,7 Prozent. Damit bleibt der Trend einer weiteren Verringerung der Lohnlücke weiter bestehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Sonderlagen während der Pandemie, die eine höhere Dynamik bei der Verringerung der Lohnlücken besonders im Jahr 2020 erzeugt hatten, nun nicht mehr wirksam sind (vgl. Hessischer Lohnatlas, 3. Auflage 2022). Die Entwicklung von 2022 bis 2023 wird als Indikator dafür aufgefasst, dass sich die Entwicklungsdynamik aus der Vorpandemie wieder einstellt.
Tabelle 1: Lohnlücken* zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, differenziert nach Regionen (Wohnort) und Jahren (Stand 31.12.), Angaben in Prozent
|
Jahr
|
Stadt Darmstadt | Hessen |
|---|---|---|
Anmerkung: *positiver Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind niedriger als jene von Männern; negativer Wert = Bruttomonatsentgelte von Frauen sind höher als jene von Männern.
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Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da dies nicht bei allen sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten der Fall ist, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Der Frauenanteil bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Darmstadt beträgt im Jahr 2023 genau 34,2 Prozent und liegt damit über dem hessischen Schnitt von 32,9 Prozent. Interessant ist zudem, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen und Männern, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben, deutlich über dem Landesschnitt liegen. Die durchschnittliche Lohnlücke ist in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 9,9 Prozent größer als im hessischen Durchschnitt. Für Hessen insgesamt beträgt die Lohnlücke im Jahr 2023 8,0 Prozent.
Tabelle 2: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach ausgewählten Merkmalen und Regionen (Wohnort)
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Region
|
Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Die Größen der Lohnlücken bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung erwerbstätig sind, unterscheiden sich in der kreisfreien Stadt Darmstadt deutlich zwischen den verschiedenen Qualifikationsniveaus von Beschäftigten.
Für Beschäftigte ohne Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 4,4 Prozent. Damit ist auf diesem Qualifikationsniveau Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil liegt bei 25,4 Prozent und somit etwas unter dem Landesschnitt (26,5 Prozent).
Bei den Beschäftigten mit (anerkanntem) Berufsabschluss beträgt die Lohnlücke 4,9 Prozent. Auch auf diesem Qualifikationsniveau ist demnach in der kreisfreien Stadt Darmstadt Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil liegt mit 36,4 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 33,0 Prozent.
Bei den Beschäftigten mit akademischem Abschluss liegt die Lohnlücke bei 16,7 Prozent. Akademikerinnen verdienen monatlich brutto im Schnitt 1.009 Euro weniger als Männer auf dem gleichen Qualifikationsniveau. Der Frauenanteil liegt bei 35,8 Prozent und damit unter dem Landesschnitt von 37,3 Prozent.
Im Vergleich mit dem hessischen Durchschnitt zeigt sich in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf allen drei Qualifikationsniveaus jeweils eine kleinere Lohnlücke. Zudem erzielen Frauen ohne Berufsabschluss sowie mit (anerkanntem) Berufsabschluss in der kreisfreien Stadt Darmstadt höhere Bruttomonatsentgelte (Median) als im Landesschnitt.
Tabelle 3: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte* ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
|
Qualifikationsniveau
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei der Betrachtung verschiedener Berufssektoren, in welchen die Einwohnerinnen und Einwohner der kreisfreien Stadt in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, ergibt sich ebenfalls ein differenziertes Bild.
Die Einzelberufe werden in drei Berufssektoren zusammengefasst, und zwar: „Produktions- und MINT-Berufe“, „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ sowie „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Die Berufssektoren wurden auf Basis der Klassifikation der Berufe (KldB 2010) gebildet. Unter dem Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ sind Berufssegmente wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) zusammengefasst. Der Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungen“ beinhaltet Berufssegmente wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23). Berufssegmente wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) gehören zu dem Berufssegment „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“. Weitere Informationen sind im Glossar zu finden.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittliche Lohnlücke zwischen Frauen und Männern bei sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den „Produktions- und MINT-Berufen“, also den mathematisch-technischen Berufen, beträgt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Darmstadt 4,3 Prozent. Damit ist zwischen den Beschäftigten in den „Produktions- und MINT-Berufen“, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben, Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Der Frauenanteil in diesem Berufssektor liegt mit 19,8 Prozent deutlich über dem hessischen Durchschnitt (12,0 Prozent).
Mit 13,7 Prozent lässt sich bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ die im Vergleich der Berufssektoren größte Lohnlücke in der Stadt Darmstadt feststellen. Diese liegt deutlich über dem Landesschnitt von 6,1 Prozent. Der Frauenanteil ist mit 52,2 Prozent deutlich größer als in den anderen Berufssektoren in der kreisfreien Stadt Darmstadt, fällt jedoch im Vergleich zum Landesdurchschnitt (61,2 Prozent) eher niedrig aus. Mit Blick auf das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) zeigt sich, dass dieses deutlich niedriger liegt als bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ oder bei den „Produktions- und MINT-Berufen“. Im Vergleich zum Landesschnitt ist das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt (Median) von Frauen in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in der kreisfreien Stadt Darmstadt dennoch höher.
Mit 4,8 Prozent ist auch die durchschnittliche Lohnlücke in den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ niedriger als in Hessen insgesamt (6,9 Prozent). Damit ist auch in diesem Berufssektor zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Dabei ist der Frauenanteil bei den Vollzeitbeschäftigten in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ mit 39,0 Prozent in der kreisfreien Stadt Darmstadt bzw. 38,3 Prozent in Hessen relativ groß.
Tabelle 4: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Berufssektoren und Regionen (Wohnort)
|
Berufssektor
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab.
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Bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, ist zwischen den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt, die einen (anerkannten) Berufsabschluss haben, Entgeltgleichheit mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,1 Prozent erreicht. Im Landesschnitt besteht hingegen auf diesem Qualifikationsniveau noch eine Lohnlücke von 10,9 Prozent. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten liegt in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 14,0 Prozent deutlich über dem Landesschnitt von 8,9 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben, besteht wiederum eine noch große Lohnlücke von 16,6 Prozent. Daraus resultiert, dass die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben und „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben, um 1.008 Euro niedriger sind als die von in der kreisfreien Stadt Darmstadt lebenden Männern mit akademischem Berufsabschluss, die im selben Berufssektor arbeiten. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 25,6 Prozent liegt in der kreisfreien Stadt Darmstadt über jenem bei den beruflich Qualifizierten (14,0 Prozent). Zu den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ohne Berufsabschluss, die im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ tätig sind, werden in der kreisfreien Stadt Darmstadt nur wenige Einwohnerinnen gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 5: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
|
Qualifikationsniveau
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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In den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) sowie Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich, dass zwischen den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt, die über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,6 Prozent Entgeltgleichheit erreicht ist. Der Frauenanteil auf diesem Qualifikationsniveau ist mit 64,5 Prozent in der kreisfreien Stadt Darmstadt hoch und liegt nur knapp unter dem Landesschnitt von 66,2 Prozent. Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen besteht eine durchschnittliche Lohnlücke von 5,7 Prozent, die deutlich unter dem Landesschnitt von 17,5 Prozent liegt. Damit zeichnet sich auf diesem Qualifikationsniveau zwischen den in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ tätigen Frauen und Männern, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben, eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit ab. Der Frauenanteil bei den akademisch Qualifizierten von 45,8 Prozent in der kreisfreien Stadt Darmstadt liegt deutlich unter dem Landesschnitt von 56,8 Prozent. Zu den Beschäftigten ohne Berufsabschluss, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, werden in der kreisfreien Stadt Darmstadt nur wenige Frauen und Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 6: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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Bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, zeigt sich, dass zwischen den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männern,die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben und über einen (anerkannten) Berufsabschluss verfügen, mit einer Lohnlücke von 0,6 Prozent Entgeltgleichheit erreicht ist. Der Frauenanteil bei den beruflich Qualifizierten ist in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 42,0 Prozent etwas höher als im Landesschnitt (40,7 Prozent). Bei den Beschäftigten mit akademischen Abschlüssen, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben und in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ arbeiten, wird hingegen noch eine große durchschnittliche Lohnlücke von 21,9 Prozent deutlich. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben und „in kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ tätig sind, sind um 1.468 Euro niedriger als die von Männern mit akademischem Abschluss, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben und im selben Berufssektor arbeiten. Zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt, die über keinen Berufsabschluss verfügen und „kaufmännische und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufe“ ausüben, besteht mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 2,6 Prozent nahezu Entgeltgleichheit.
Tabelle 7: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Qualifikationsniveaus und Regionen (Wohnort)
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Qualifikationsniveau
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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2 Rahmendaten zur Beschäftigung von Frauen und Männern in der kreisfreien Stadt Darmstadt
Die Daten im vorangegangenen Teil beziehen sich ausschließlich auf Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt leben. Dies entspricht 15.490 Frauen, die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Darüber hinaus geht mit 14.571 Personen eine annähernd gleich große Zahl an Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nach. Zudem befinden sich noch weitere 3.883 Frauen, die in der Stadt ansässig sind, in einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung, und 365 der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II sind alleinerziehende Frauen. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich. Die Auspendlerquote ist bei Frauen niedriger als bei Männern. Dies zeigt, dass mehr Einwohner als Einwohnerinnen der Stadt ihr Einkommen außerhalb von deren Grenzen erwirtschaften. Die Auspendlerquote ergibt sich auf Basis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort.
Tabelle 8: Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der kreisfreien Stadt Darmstadt (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
Vollzeit (VZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
|
Teilzeit (TZ)**
| |||||||||
|
ohne Berufsabschluss
| |||||||||
|
(anerkannter) Berufsabschluss
| |||||||||
|
akademischer Abschluss
| |||||||||
Anmerkung: *Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind inkl. Auszubildende und im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 9: Zahl der geringfügig Beschäftigten* zum 31.12.2023 in der kreisfreien Stadt Darmstadt (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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geringfügig Beschäftigte
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
ausschließlich geringfügig Beschäftigte (aGeB)
| |||||||||
|
im Nebenjob
| |||||||||
Anmerkung: *Geringfügig Beschäftigte sind im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Abweichungen zwischen ausgewiesener Gesamtsumme und tatsächlicher Summe der Teilergebnisse sind aufgrund unterschiedlicher Merkmalstiefen, Auslassung von Kategorien und Rundungen möglich.
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Tabelle 10: Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pendlerinnen und Pendler* sowie deren Quote zum 30.06.2023 in der kreisfreien Stadt Darmstadt, differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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sozialversicherungspflichtig beschäftigte Pendlerinnen und Pendler
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Einpendlerinnen und Einpendler
| |||||||||
|
Auspendlerinnen und Auspendler
| |||||||||
|
Einpendler-Quote**
| |||||||||
|
Auspendler-Quote**
| |||||||||
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Tabelle 11: Durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2023 in der kreisfreien Stadt Darmstadt (Wohnort), differenziert nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit
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Arbeitslose
|
Insgesamt | Männer | Frauen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | Gesamt | deutsche Staatsangehörigkeit | ausländische Staatsangehörigkeit | |
|
Gesamt
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB III
| |||||||||
|
im Rechtskreis SGB II
| |||||||||
|
davon Alleinerziehende
| |||||||||
Anmerkung: Jahresdurchschnitt der Arbeitslosen ist ausgewiesen.
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In der kreisfreien Stadt Darmstadt zeigt sich bei den Einwohnerinnen und Einwohnern, die im Jahr 2023 in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung tätig sind, eine Lohnlücke von 9,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist die Lohnlücke um 0,8 Prozentpunkte geringer geworden. Allerdings sind die Lohnlücken mit 9,9 Prozent im Jahr 2023 noch etwas größer als im hessischen Durchschnitt (8,0 Prozent). Dies geht bei der Berücksichtigung aller in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigter Männer darauf zurück, dass die männlichen Einwohner in der kreisfreien Stadt im Schnitt mehr verdienen als im Landesdurchschnitt. Auch Frauen verdienen in der kreisfreien Stadt Darmstadt mehr als Frauen im hessischen Durchschnitt, jedoch anteilig nicht so viel mehr wie die Männer, die in Darmstadt leben. (vgl. Tabelle 2)
Die durchschnittliche Lohnlücke von Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt mit akademischem Abschluss ist mit 16,7 Prozent im Vergleich der Qualifikationsniveaus am größten. Sie liegt jedoch deutlich unter dem hessischen Schnitt von 23,6 Prozent. Je niedriger das Qualifikationsniveau von Beschäftigten ist, desto geringer fällt die Entgeltlücke aus. Bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss beträgt diese 4,4 Prozent. (vgl. Tabelle 3)
Im Vergleich verschiedener Berufssektoren variieren die Lohnlücken deutlich. Sie liegen zwischen 4,3 Prozent bei den „Produktions- und MINT-Berufen“, 4,8 Prozent bei den „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ und 13,7 Prozent bei den „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“. Die Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Darmstadt können in den Produktions- und MINT-Berufen am meisten verdienen. (vgl. Tabelle 4)
Die Daten von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen am Wohnort zeigen, dass nur etwa die Hälfte von diesen in Vollzeit erwerbstätig sind. Der hohe Anteil der Frauen, die einer sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung nachgehen oder geringfügig beschäftigt sind, zeigt, dass noch brachliegende Beschäftigungspotenziale bei den Einwohnerinnen der kreisfreien Stadt Darmstadt vorhanden sind. Diese noch besser zu erschließen, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Lohnlücken zu verringern.
3 Lohnlücken bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt
Die Daten in diesem Teil beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigungssituation in Betrieben, die ihre Standorte in der kreisfreien Stadt Darmstadt haben. Die Daten über die dort in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit Beschäftigten schließen auch Einpendlerinnen und Einpendler aus anderen Kreisen und kreisfreien Städten ein.
Die Stellen für sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte in der kreisfreien Stadt Darmstadt lassen sich nach vier hierarchisch aufgebauten Anforderungsniveaus unterscheiden:
- Helferniveau (keine oder eine einjährige Ausbildung vorausgesetzt)
- Fachkraftniveau (mindestens eine zweijährige Berufsausbildung oder einen berufsqualifizierenden Abschluss einer Berufsfach- oder einer Kollegschule vorausgesetzt)
- Spezialistenniveau (eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. ein weiterführender Fachschul- oder Bachelorabschluss, kaufmännische Fortbildungen und ähnliche Weiterbildungen vorausgesetzt)
- Expertenniveau (ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium vorausgesetzt)
Je höher das Anforderungsniveau einer Stelle ist, desto anspruchsvoller und komplexer sind die zu erfüllenden Aufgaben und desto höher sind im Schnitt die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte.
Die nachfolgend präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine regionalisierten Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wird der entsprechende Wert durch ein „X“ ersetzt.
Die durchschnittlichen Lohnlücken variieren bei den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt zwischen den vier Anforderungsniveaus der Stellen deutlich. Die geringsten Lücken zeigen sich in der kreisfreien Stadt Darmstadt im Jahr 2023 beim Anforderungsniveau Fachkraft. Hier beträgt die durchschnittliche Lohnlücke 6,7 Prozent. Damit zeichnet sich auf diesem Anforderungsniveau zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Frauen und Männern in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit ab. Die größte durchschnittliche Lohnlücke mit 22,0 Prozent kann in der kreisfreien Stadt Darmstadt beim Anforderungsniveau Spezialist identifiziert werden, die deutlich über der landesdurchschnittlichen Lohnlücke liegt (18,7 Prozent). Auch beim Expertenniveau ist die durchschnittliche Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 17,1 Prozent groß. Diese liegt allerdings etwas unterhalb der landesdurchschnittlichen Lohnlücke (19,9 Prozent). Frauen, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf Spezialisten- bzw. Expertenniveau arbeiten, verdienen demnach im Schnitt monatlich brutto 1.401 Euro bzw. 1.110 Euro weniger als Männer, die auf denselben Anforderungsniveaus tätig sind. Auf dem Anforderungsniveau Helfer besteht eine durchschnittliche Lohnlücke von 7,4 Prozent zuungunsten der Männer. Dies bedeutet, dass Frauen, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf Helferniveau arbeiten, im Schnitt monatlich brutto 203 Euro mehr als ihre männlichen Kollegen verdienen.
Tabelle 12: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit „Produktions- und MINT-Berufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Land-, Forst- und Gartenbauberufe (S11), Fertigungsberufe (S12), Fertigungstechnische Berufe (S13), Bau- und Ausbauberufe (S14) und IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufe (S41) bestehen, wird deutlich, dass in den Betrieben der kreisfreien Stadt Darmstadt auf dem Anforderungsniveau Fachkraft mit einer durchschnittlichen Entgeltlücke von -1,3 Prozent Entgeltgleichheit zwischen den Beschäftigten eingetreten ist. Auf dem Anforderungsniveau Spezialist ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 6,6 Prozent eine Entwicklung Richtung Entgeltgleichheit zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigten Frauen und Männern, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt in „Produktions- und MINT-Berufen“ arbeiten, zu verzeichnen. Auf dem Anforderungsniveau Experte ist die Lohnlücke mit 22,6 Prozent hingegen noch beträchtlich. Frauen, die in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf Expertenniveau „Produktions- und MINT-Berufe“ ausüben, verdienen damit im Schnitt monatlich brutto 1.452 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf dem Anforderungsniveau Helfer werden in der kreisfreien Stadt Darmstadt in diesem Berufssektor nur wenige Frauen beschäftigt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte nicht möglich ist.
Tabelle 13: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „Produktions- und MINT-Berufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
|
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Hinsichtlich der Stellen für Beschäftigte mit Berufen in den „personenbezogenen Dienstleistungen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (S21), Medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufe (S22) und Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (S23) bestehen, zeigt sich mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von -0,1 Prozent, dass auf dem Anforderungsniveau Fachkraft in der kreisfreien Stadt Darmstadt Entgeltgleichheit zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit tätigen Frauen und Männern erreicht ist. Auf dem Anforderungsniveau Spezialist hingegen besteht in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt noch eine durchschnittliche Lohnlücke von 19,9 Prozent, die zudem deutlich über der landesdurchschnittlichen Lohnlücke liegt (7,8 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die auf Spezialistenniveau in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ ausüben, sind im Schnitt um 993 Euro niedriger als die der Männer, die in den Betrieben auf demselben Anforderungsniveau in personenbezogene Dienstleistungsberufen arbeiten. Auf dem Expertenniveau wiederum ist mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 1,4 Prozent zwischen den Beschäftigten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Darmstadt Entgeltgleichheit nahezu erreicht. Zu den Beschäftigten auf Helferniveau, die in „personenbezogenen Dienstleistungsberufen“ in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt arbeiten, werden nur wenige Männer gezählt, sodass eine Auskunft über ihre Bruttomonatsentgelte bzw. über die Lohnlücke auf diesem Qualifikationsniveau nicht möglich ist.
Tabelle 14: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „personenbezogene Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
Anforderungsniveaus |
Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Bei den Stellen für Beschäftigte mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“, die basierend auf der KldB 2010 aus Berufssegmenten wie Handelsberufe (S31), Berufe in Unternehmensführung und -organisation (S32), Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe sowie Sicherheitsberufe (S51), Verkehrs- und Logistikberufe (S53) und Reinigungsberufe (S53) bestehen, ist auf dem Anforderungsniveau Fachkraft Entgeltgleichheit mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 2,6 Prozent zwischen den in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit tätigen Frauen und Männern in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt nahezu erreicht. Mit einer durchschnittlichen Lohnlücke von 0,1 Prozent ist auf Fachkraftniveau in Hessen insgesamt Entgeltgleichheit bereits erreicht. Die meisten Frauen in der kreisfreien Stadt Darmstadt sowie hessenweit, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit „kaufmännische und wirtschaftliche Berufe“ ausüben, sind auf diesem Anforderungsniveau beschäftigt. Am größten ist die durchschnittliche Lohnlücke in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf dem Anforderungsniveau Spezialist mit 22,7 Prozent. Sie fällt damit etwas größer aus als im Landesschnitt (20,4 Prozent). Frauen mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ verdienen auf Spezialistenstellen in den Betrieben in der kreisfeien Stadt Darmstadt im Schnitt monatlich brutto 1.521 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Auf dem Anforderungsniveau Experte ist die durchschnittliche Lohnlücke in der kreisfreien Stadt Darmstadt mit 12,3 Prozent ebenfalls noch groß, gleichwohl diese deutlich unter der entsprechenden landesdurchschnittlichen Lohnlücke liegt (17,9 Prozent). Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Frauen, die auf Expertenstellen in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ ausüben, liegen damit im Schnitt um 895 Euro niedriger als die der Männer, die in den Betrieben auf demselben Anforderungsniveau arbeiten. Auffällig ist, dass auf dem Helferniveau – im deutlichen Gegensatz zum hessischen Durchschnitt – in der kreisfreien Stadt Darmstadt eine große Lohnlücke von 23,0 Prozent zuungunsten der männlichen Beschäftigten besteht. Frauen in „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistungsberufen“ verdienen in den Betrieben in der kreisfreien Stadt Darmstadt auf Helferstellen im Schnitt monatlich brutto 584 Euro mehr als ihre männlichen Kollegen.
Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte ohne Auszubildende im Berufssektor „kaufmännische und wirtschaftliche Dienstleistungsberufe“ zum 31.12.2023, differenziert nach Anforderungsniveaus von Stellen und Regionen (Arbeitsort)
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Anforderungsniveaus
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Stadt Darmstadt | Hessen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | Frauenanteil* | Medianwerte des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts in € | durchschnittliche Lohnlücke | |||||||
| % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | % | abs. | Männer | Frauen | % | abs. in € | |
Anmerkung: *Die hier präsentierte Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten bezieht sich auf die Personen, für die die Einkommensdaten vorliegen. Da nicht für alle sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Einkommensdaten vorliegen, weicht die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten von den hier präsentierten Zahlen ab. Bei einer zu geringen Anzahl an Beschäftigten ist die Aussagekraft von Entgeltverteilungen eingeschränkt. Deshalb veröffentlicht die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Daten zu Entgeltverteilungen, Medianentgelten und Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in Regionen bzw. bei Merkmalskombinationen mit weniger als 500 Beschäftigten. In diesen Fällen wurde der entsprechende Wert durch ein „-“ ersetzt.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
4 Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich
Im Jahr 2023 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Darmstadt 5.686 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Darmstadt verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 8,0 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Darmstadt. Der Anteil fällt deutlich geringer aus als im hessischen Durchschnitt (13,1 Prozent). Bei den Männern gehören in der kreisfreien Stadt Darmstadt 6,7 Prozent, bei den Frauen 10,4 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 16: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2023, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2023 bei 2.598 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Im Jahr 2021 arbeiten in den Betrieben der kreisfreien Stadt Darmstadt 6.437 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung, die weniger als zwei Drittel des durchschnittlichen Bruttomonatsentgelts (Median) aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Darmstadt verdienen. Sie gehören damit zu den Beschäftigten im unteren Entgeltbereich und umfassen 9,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in der kreisfreien Stadt Darmstadt. Der Anteil fällt mit 9,2 Prozent niedriger als aus im hessischen Durchschnitt (15,2 Prozent). In der kreisfreien Stadt Darmstadt gehören von den Männern 7,9 Prozent und von den Frauen 11,4 Prozent zu den Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit im unteren Entgeltbereich.
Tabelle 17: Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte im unteren Entgeltbereich* zum 31.12.2021, differenziert nach Geschlecht und Regionen (Arbeitsort)
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Region
|
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Vollzeit (VZ) ohne Auszubildende am Arbeistort insgesamt | Personen mit Entgelten unter der bundeseinheitlichen Schwelle | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Anteil von allen SvB in VZ | Männer | Anteil von allen SvB-Männern in VZ | Frauen | Anteil von allen SvB-Frauen in VZ | ||
| absolut | absolut | % | absolut | % | absolut | % | |
Anmerkung: *In Anlehnung an die „Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD)“ gelten als Beschäftigte des unteren Entgeltbereichs Personen, die als sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte weniger als 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten erzielen. Dies ist die Schwelle des unteren Entgeltbereichs. Diese lag in Westdeutschland im Jahr 2021 bei 2.417 EUR.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Anteile von Frauen und Männern im unteren Entgeltbereich haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2021 in der kreisfreien Stadt Darmstadt und im Landesschnitt verringert.
Die prozentualen Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich in der kreisfreien Stadt Darmstadt im Jahr 2023 variieren im Branchenvergleich stark. Während im Gastgewerbe und in der Arbeitnehmerüberlassung ca. die Hälfte zum unteren Entgeltbereich zählen, sind die Anteile beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung, dem Energie-, Wasser- und Entsorgungssektor sowie bei den Finanzen/ Versicherungen jeweils gering. Ca. 16 Prozent der Vollzeitbeschäftigten gehören im Verkehrs– und Logistiksektor zum unteren Entgeltbereich. In der Handel- und KFZ-Branche trifft dies auf fast 14 Prozent, im Baugewerbe auf knapp 12 Prozent und im Gesundheitswesen auf ca. 11 Prozent der Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit zu. In der kreisfreien Stadt Darmstadt sind die Anteile der Beschäftigten im unteren Entgeltbereich in nahezu sämtlichen Wirtschaftszweigen niedriger als im hessischen Durchschnitt. Zu den Ausnahmen zählen Bereiche wie die Arbeitnehmerüberlassung und das Gastgewerbe.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
5 Zukünftige Entwicklungen des Arbeitsmarkts in der kreisfreien Stadt Darmstadt
Im Rahmen der Hessischen Fachkräfteinitiative „Zukunftsgerecht und regional“ wurden im Jahr 2024 für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Hessen Berufsprognosen erstellt.
Diese Prognosen zeigen, dass in der Stadt Darmstadt zwischen 2023 und 2030 insgesamt 5.320 Fachkräfte fehlen werden (Tabelle 18). Dabei handelt es sich um 1.740 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Berufsabschluss und 3.580 Beschäftigte mit einem (anerkannten) Studienabschluss. Darüber hinaus wird die Lage für Arbeitskräfte ohne einen (anerkannten) Berufs- oder Studienabschluss prognostiziert. Für diese Gruppe wird in der Stadt Darmstadt ein Überhang von 470 Personen erwartet.
Tabelle 18: Prognose – Anzahl der fehlenden Arbeitskräfte in der kreisfreien Stadt Darmstadt bis zum Jahr 2030, differenziert nach Qualifikationsniveaus
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Qualifikationsniveau
|
fehlende Arbeitskräfte |
|---|---|
Anmerkung: *Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Die Prognosen zur Lage der Fach- und Arbeitskräfte können für die Stadt Darmstadt auch für verschiedene Berufsgruppen dargestellt werden. Hierbei zeigt sich ein großer Mangel im sozialen Bereich in den Berufsgruppen Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege (650 fehlende Beschäftigte), Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe (380 fehlende Beschäftigte) sowie Altenpflege (110 fehlende Beschäftigte). Dabei wird die Nachfrage nicht nur durch die Nachbesetzungsbedarfe aufgrund von Altersaustritten bestimmt, sondern auch durch Mehrbedarfe nach diesen Dienstleistungen aufgrund einer älter werdenden Gesellschaft mit pflegerischen Versorgungsnotwendigkeiten sowie einem steigenden Bedarf an Kinderbetreuung aufgrund der zunehmenden Teilhabe von Familienmitgliedern und insbesondere von Frauen am Erwerbsleben.
Starker Fachkräftemangel wird zudem bei den IT-, Elektro-, Forschungs- und Entwicklungsberufen erwartet. Für die Gruppe Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnologieberufe werden 860 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert. Auch bei den technischen Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Produktionssteuerungsberufen fehlen 430 Fach- und Arbeitskräfte. Bei den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen werden 320 fehlende Fach- und Arbeitskräfte bis zum Jahr 2030 erwartet.
Auch für die Berufsgruppe Unternehmensorganisation und -strategie wird in der Stadt Darmstadt ein relativ starker Mangel von 520 fehlenden Fachkräften erwartet. Er verdeutlicht, dass der demografische Wandel und der Austritt der „Babyboomer-Generation“ aus dem Erwerbsleben in vielen Regionen auch mit einem beträchtlichen Verlust an Führungskräften einhergehen. Diese Beschäftigtengruppe mit langer Berufserfahrung ist weit schwerer zu ersetzen als andere Fach- oder Arbeitskräfte in operativen Aufgabenfeldern.
Hohe Zahlen fehlender Fach- und Arbeitskräfte werden in der Stadt Darmstadt zudem für die öffentliche Verwaltung (370 Beschäftigte) prognostiziert. Dies hängt damit zusammen, dass die Digitalisierung in diesem Bereich nur sehr langsam voranschreitet und bis zum Jahr 2030 derzeit keine großen Digitalisierungseffekte erwartet werden. Der altersbedingte Ersatzbedarf kann daher nicht gemindert werden und die Nachfrage nach Fach- und Arbeitskräften bleibt hoch.
Im Vergleich zu den bisher dargestellten Berufsgruppen fällt der Mangel in den Berufen des verarbeitenden Gewerbes und der Industrie relativ gering aus. So weisen beispielsweise die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe trotz hoher Beschäftigtenzahlen bis 2030 eine eher ausgeglichene Lage mit nur 10 fehlenden Fach- und Arbeitskräften in der Stadt auf. Ebenso werden für die Berufe im Bereich Chemie nur 110 fehlende Fach- und Arbeitskräfte prognostiziert.
Tabelle 19: Zahl der fehlenden oder überschüssigen Fach- und Arbeitskräfte in ausgewählten Berufsgruppen in der kreisfreien Stadt Darmstadt
| Berufsgruppen* | Beschäftigte** 2023 | Größe der Lücken und Überhänge zwischen 2023 und 2030*** |
|---|
Anmerkung: *Die Bezeichnungen der Berufsgruppen sind hier und im Folgenden aus der Klassifikation der Berufe 2010 in der überarbeiteten Fassung von 2020 der Bundesagentur für Arbeit übernommen.
**Beschäftigte bezeichnet die Summe der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
***Negative Werte (-) entsprechen einem Mangel an Fach- und Arbeitskräften in der jeweiligen Berufsgruppe, während positive Werte (+) einen Überhang bedeuten.
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| Abgerufen 14.11.2025 von https://www.hessischer-lohnatlas.de/category/regionaldossier |
Sowohl bei den Einwohnerinnen und Einwohnern der kreisfreien Stadt Darmstadt, die in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit erwerbstätig sind, als auch bei den Betrieben, die in der kreisfreien Stadt Darmstadt ansässig sind, treten im Jahr 2023 noch deutliche Lohnlücken zuungunsten von Frauen auf. Einzig bei Stellen auf dem Anforderungsniveau Helfer hat sich in der kreisfreien Stadt Darmstadt die Lage verkehrt. Dort besteht eine Lohnlücke zuungunsten von Männern. Bei Stellen auf dem Niveau Fachkraft ist die Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit deutlich. Bei Stellen mit den Anforderungsniveaus Spezialist oder Experte sind die Entgeltlücken zuungunsten von Frauen noch groß. (vgl. Tabelle 12) Besonders bei Stellen für Spezialisten, die mit „kaufmännischen und wirtschaftlichen Dienstleistunngsberufen“ besetzt werden, verdienten Frauen im Schnitt fast ein Viertel weniger als Männer. (vgl. Tabelle 15) Auch die Stellen für Experten, die mit „Produktions- und MINT-Berufen“ besetzt sind, zeigen sich Entgeltlücken in vergleichbarer Höhe. (vgl. Tabelle 13)
In der kreisfreien Stadt Darmstadt sind die Anteile der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich im Vergleich zum Landesschnitt besonders im Gastgewerbe und bei der Arbeitnehmerüberlassung hoch. Die Anteile von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten im unteren Entgeltbereich haben sich im Vergleich zum Jahr 2021 bei Frauen und Männern verringert. (vgl. Abbildung 1 sowie Tabellen 16 und 17)
Für die kreisfreie Stadt Darmstadt werden bis 2030 deutliche Fachkräfteengpässe vorausgeschätzt. Besonders betroffen sind jene Betriebe in der Stadt, die Fachkräfte mit (anerkanntem) Berufsabschluss oder mit (anerkanntem) Studienabschluss suchen. Besonders groß ist die Lücke bei Fachkräften mit (anerkanntem) Studienabschluss. (vgl. Tabelle 18)
Zur Fachkräftesicherung könnten vor diesem Hintergrund die brachliegenden Potenziale von Frauen erschlossen werden. Wesentliche Ansätze könnten in der Erweiterung des Erwerbsumfangs und in der Förderung des Aufstiegs von Frauen liegen.
6 Gesamtschau
Hessen ist ein starker Standort. Damit das auch so bleibt, ist die Deckung des Personalbedarfs ein entscheidender Faktor für dessen Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit. Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft können nur mit genügend kompetenten Arbeits-, Fach- und Führungskräften sowie wettbewerbsfähigen Arbeitgebern funktionieren.
Im Rahmen der hessischen Fach- und Arbeitskräftestrategie stellen Frauen ein wichtiges und wertvolles Potenzial bei der Abmilderung des Personalmangels dar. Dessen Ausschöpfung lässt eine nachhaltige Fach- und Arbeitskräftesicherung erwarten. Wesentliche Hebel zur Erschließung der brachliegenden Potenziale von Frauen sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Reduktion von Unterbrechungszeiten in den Erwerbsbiografien, die Erhöhung des Stundenumfangs in Teilzeit und die Förderung des Aufstiegs von Frauen. Die damit einhergehenden höheren Entgelte von Frauen führen zu einer Verringerung der Entgeltlücke und tragen so auch zu einem attraktiven Lebens- und Arbeitsort Hessen bei.
Die strategische Verknüpfung von Fach- und Arbeitskräftesicherung in Hessen mit der Verbesserung der Entgeltlagen von Frauen und damit mit der Entgeltgleichheit ist daher aus individueller ebenso wie aus gesamtgesellschaftlicher und ökonomischer Perspektive nur folgerichtig und sinnvoll. Sie ist für ein zukunftsorientiertes Hessen, seine Menschen, seine Wirtschaft und seine Regionen erstrebenswert und lohnend.
