Metall- und Elektrogewerbe in Hessen

Downloads

Die Metall- und Elektrobranche wird gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) aus Wirtschaftsabteilungen wie Metallerzeugung und -bearbeitung (24), Herstellung von Metallerzeugnissen (25), Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (26), Herstellung von elektronischen Ausrüstungen (27), Maschinenbau (28), Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (29), Sonstiger Fahrzeugbau (30), Herstellung von sonstigen Waren (32) sowie Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen (33) gebildet.

Im Zeitverlauf werden die Lohnlücken der in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Metall- und Elektrogewerbe in allen Altersgruppen geringer. Im Jahr 2023 ist Entgeltgleichheit in der Altersgruppe 25 bis unter 35 Jahre erreicht. In den anderen Altersgruppen sind die Entgeltlücken aber noch stark ausgeprägt. Sie liegen zwischen minimal 14,2 und maximal 23,1 Prozent. In den Altersgruppen ab 45 bzw. ab 55 Jahren sind die Lohnlücken in den vergangenen zwei Jahren sogar wieder gewachsen.

In den verschiedenen Altersgruppen variiert der Anteil der männlichen Vollzeitbeschäftigten nur geringfügig. Betrachtet man die Anteile der weiblichen Beschäftigten, fällt insbesondere der Unterschied zwischen der jüngsten und den höheren Altersgruppen auf: So beträgt der Anteil der vollzeitbeschäftigten Frauen bei den 25- bis unter 35-Jährigen noch 16,5 Prozent. In der nächsthöheren Alterskohorte (35 bis unter 45 Jahre) liegt er 4 Prozentpunkte niedriger. In gleichem Maße steigt der Anteil der in Teilzeit beschäftigten Frauen.

In der Metall- und Elektrobranche sind im Jahr 2023 in Hessen etwa 250.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig. Neun von zehn Beschäftigten sind Vollzeitbeschäftigte. Der Männeranteil unter den Beschäftigten ist in der Branche sehr hoch, im Jahr 2023 waren 79,2 Prozent der Beschäftigten Männer. Unter den Frauen in der Branche ist der Anteil der Vollzeitbeschäftigten – gerade im Vergleich zu anderen Branchen – sehr hoch. Etwa zwei von drei weiblichen Beschäftigten sind in Vollzeit tätig. Im Zeitverlauf sind nur geringfügige Veränderungen zu erkennen.

3,4 Prozent der Beschäftigten in der Metall- und Elektrobranche sind im Jahr 2023 ausschließlich geringfügig Beschäftigte. Waren zu Beginn der Zeitreihe im Jahr 2012 noch mehr Frauen als Männer ausschließlich geringfügig beschäftigt, hat sich das Verhältnis seit 2015 gedreht. Im Jahr 2023 betrug der Frauenanteil nur noch 44,7 Prozent.

Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten steigen zwischen 2012 und 2023 kontinuierlich an. Lediglich im ersten Corona-Jahr 2020 zeigt sich ein leichter Einbruch. Seither sind die Gehälter wieder deutlich gestiegen. Frauen verdienen in der Branche im Schnitt weniger als Männer.

Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung hat sich zwischen 2012 und 2021 kontinuierlich verringert. Seither haben die Entgeltunterschiede wieder zugenommen. Im Jahr 2023 verdienen Frauen 727 Euro weniger als Männer. Die Entgeltlücke liegt bei 15,7 Prozent.

In der Metall- und Elektrobranche sind die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit erwerbstätig. Es handelt sich überwiegend um Männer. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten ist gering. Auch Frauen sind in weit höherem Maße in Vollzeit denn in Teilzeit tätig. Die Lohnlücke ist seit 2012 kleiner geworden. Im Jahr 2023 beträgt sie aber immer noch knapp 16 Prozent. Die Branche ist noch deutlich von Entgeltgleichheit entfernt.