Gesundheitsbranche in Hessen

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Zur Gesundheitsbranche zählen gemäß der zugrundeliegenden Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) Krankenhäuser (ohne Hochschulkliniken, Vorsorge- und Rehabilitationskliniken) (86.10.1), Hochschulkliniken (86.10.2) und Vorsorge- und Rehabilitationskliniken (86.10.3).

Anders als in vielen anderen Branchen ist in der Gesundheitsbranche kein kontinuierlicher Rückgang der Lohnlücken für die in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu erkennen. Nur in der höchsten Altersgruppe (55 bis unter 65 Jahre) reduzieren sich die Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen stetig zwischen 2012 und 2023. Im Jahr 2023 variieren die Lohnlücken je nach Altersgruppe zwischen minimal 12,2 und maximal 22,5 Prozent.

Die Gesundheitsbranche ist von Frauen dominiert. Der Anteil der Männer bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt, unabhängig von der Altersgruppe, weniger als ein Viertel. Bei den in der Branche tätigen Frauen steigt mit höherem Alter die Wahrscheinlichkeit, in Teilzeit tätig zu sein. In der jüngsten Altersgruppe überwiegen noch Vollzeitbeschäftigungsverhältnisse (53,6 Prozent) gegenüber Teilzeitbeschäftigungen (22,4 Prozent). Schon in der nächsthöheren Altersgruppe sind nur noch 35,5 Prozent vollzeitbeschäftigte Frauen; 38,2 Prozent sind Frauen in Teilzeit. In den höheren Altersgruppen setzt sich der Trend in Richtung Teilzeit fort.

Knapp 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Gesundheitsbranche sind in Vollzeit tätig. Zwei Drittel der Vollzeitkräfte sind Frauen. Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Teilzeit tätig sind,  liegt der Frauenanteil bei nahezu 90 Prozent. Veränderungen im betrachteten Zeitraum sind – anders als in anderen Branchen – kaum erkennbar. In den letzten Jahren nimmt die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter zu.

Der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter ist in der Gesundheitsbranche im Jahr 2023 mit 2,9 Prozent sehr gering. Zwischen 2012 und 2023 zeigen sich leichte Schwankungen, jedoch verändern sich die Größenordnungen kaum. Knapp drei Viertel der ausschließlich geringfügig Beschäftigten sind Frauen.

Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten steigen im Zeitraum von 2012 bis 2023 stetig an. Männer verdienen im Schnitt mehr als Frauen.

Das Ausmaß der Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung im Krankenhaussegment sinkt im betrachteten Zeitraum erst ab dem Jahr 2017. Insbesondere seit 2020 ist eine Entwicklung in Richtung Entgeltgleichheit deutlich erkennbar. Die Lohnlücke ist mit 18,0 Prozent im Jahr 2023 allerdings noch sehr groß, ein Erreichen von Entgeltgleichheit noch nicht absehbar.

In der Gesundheitsbranche und hier im Bereich der Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken sind die meisten Beschäftigten weiblich. Mehr als sechs von zehn sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind in Vollzeit erwerbstätig. Bei den Teilzeitkräften sind die Anteile von Männern sehr gering. Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von Vollzeitbeschäftigten steigen in den letzten zehn Jahren kontinuierlich. Allerdings ist die Lohnlücke bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten mit 18,0 Prozent noch sehr groß. Frauen verdienen deutlich weniger als Männer.