Erziehungsbranche in Hessen

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Es handelt sich hier um Branchencluster, das gemäß der zugrundeliegenden Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) auf folgenden Unterklassen basiert: Kindergärten (85.10.1), Vorklassen, Schulkindergärten (85.10.2) sowie Tagesbetreuung von Kindern (88.91.0).

An dieser Stelle werden in der Regel im Zeitverlauf zwischen den Jahren 2012 und 2023 die Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in einer Branche am Arbeitsort nach Altersgruppen präsentiert. Dies ist in der Erziehungsbranche nicht möglich, weil in dieser Branche nur wenige Daten zu durchschnittlichen Bruttomonatsentgelten (Median) sozialversicherungspflichtig beschäftigter Männer in Vollzeit vorliegt, um eine Lohnlücke berechnen zu können. Aus diesem Grund wird auf eine Abbildung verzichtet.

Zwischen den vier betrachteten Altersgruppen unterscheidet sich nicht nur der Anteil der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten, sondern auch der Männer- und Frauenanteil. In der jüngsten Altersgruppe sind mehr als 15 Prozent Männer, während der Männeranteil in der höchsten Altersgruppe bei 6 Prozent liegt. Die in Hessen seit einiger Zeit neu angebotene praxisintegrierte Ausbildung (PivA) kann für den höheren Männeranteil bei den 25- bis 34-Jährigen mitverantwortlich sein. Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen nimmt in den höheren Altersgruppen zu. Gleichermaßen sinkt der Anteil der Frauen, die in Vollzeit tätig sind. Viele Teilzeitbeschäftigte in der Erziehung arbeiten vermutlich in vollzeitnaher Teilzeit. Aus Sicht der Arbeitgeber sichern solche Beschäftigungsverhältnisse die notwendige Flexibilität.

Der Anteil der Männer bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Erziehungsbranche hat zwischen 2012 und 2023 zugenommen, er liegt im Jahr 2023 bei ca. 11 Prozent. Die Mehrzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Teilzeit tätig. Der Anteil der vollzeitbeschäftigten Frauen hat im betrachteten Zeitraum leicht abgenommen.

Der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter in der Erziehung liegt deutlich unter 10 Prozent. Es handelt sich dabei überwiegend um Frauen. Die Anzahl der ausschließlich geringfügig beschäftigten Frauen geht zwischen 2014 und 2021 kontinuierlich zurück, steigt in den beiden vergangenen Jahren jedoch wieder leicht.

Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten sind seit 2012 kontinuierlich gestiegen. Die durchschnittlichen Entgelte von Frauen und Männern unterscheiden sich nur geringfügig.

Das Ausmaß der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in der Erziehungsbranche deutet auf Entgeltgleichheit hin. Von 2012 bis 2017 haben Frauen im Schnitt sogar etwas mehr als Männer verdient. Seit 2018 liegen die Entgelte der Männer etwas über jenen der Frauen. Die Entgeltlücke im Jahr 2023 beträgt 2,1 Prozent.

In der Erziehungsbranche sind vorrangig Frauen beschäftigt, auch wenn der Männeranteil in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Die Mehrzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Teilzeit tätig. Der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter ist gering. Bereits seit 2012 ist in der Erziehungsbranche bei den sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten Entgeltgleichheit erreicht. Allerdings entwickelt sich die Lohnlücke seit 2018 zuungunsten der Frauen.