Chemiebranche in Hessen

Downloads

Das Branchencluster beinhaltet gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008 (WZ 2008) die Bereiche Herstellung von Industriegasen (20.11.0), von Farbstoffen und Pigmenten (20.12.0), von sonstigen anorganischen Grundstoffen und Chemikalien (20.13.0), von sonstigen organischen Grundstoffen und Chemikalien (20.14.0), von Düngemitteln und Stickstoffverbindungen (20.12.0), von Kunststoffen in Primärformen (20.16.0), von synthetischem Kautschuk in Primärformen (20.17.0), von Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln (20.20.0), von Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten (20.30.0), von Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Poliermitteln (20.41.0), von Körperpflegemitteln und Duftstoffen (20.42.0), von pyrotechnischen Erzeugnissen (20.51.0), Herstellung von Klebstoffen (20.52.0), von ätherischen Ölen (20.53.0), von sonstigen chemischen Erzeugnissen a. n. g. (20.59.0) sowie von Chemiefasern (20.60.0).

Im Zeitverlauf werden die Lohnlücken von den in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Chemiebranche in allen Altersgruppen geringer. Entgeltgleichheit ist im Jahr 2023 in den Altersgruppen 25 bis unter 35 Jahre und 35 bis unter 45 Jahre erreicht. In der Altersgruppe 45 bis unter 55 Jahre verdienen Frauen mittlerweile nahezu so viel wie Männer.

Der Männeranteil in der Chemiebranche ist hoch. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen sind drei Viertel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Männer. Von diesen arbeitet nur ein sehr geringer Anteil in Teilzeit. Während der Männeranteil mit den Altersgruppen zunimmt, geht der Anteil der weiblichen Beschäftigten zurück. In der jüngsten Altersgruppe (25 bis unter 35 Jahre) sind noch 26 Prozent der Beschäftigten Frauen in Vollzeit, der Anteil sinkt auf 16 Prozent in der höchsten Altersgruppe (55 bis unter 65 Jahre). Der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen ist unter den 25- bis unter 35-Jährigen am niedrigsten. In den höheren Altersgruppen bilden teilzeitbeschäftigte Frauen einen größeren Anteil der Beschäftigten in der Chemiebranche.

Seit 2012 haben sich die Anteile kaum verändert. Der Anteil der in Teilzeit tätigen Frauen an allen Beschäftigten hat sich von 6,6 Prozent auf 7,9 Prozent erhöht. Die Mehrzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Chemiebranche sind Männer und diese sind vor allem in sozialversicherungspflichtiger Vollzeit beschäftigt. Zwischen 2012 und 2023 ist der Anteil der vollzeitbeschäftigten Männer um 2,3 Prozentpunkte gesunken, während der Anteil der teilzeitbeschäftigten Männer um 0,9 Prozentpunkte gestiegen ist. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten liegt in der Chemiebranche auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Der Anteil der ausschließlich geringfügig Beschäftigten in der Chemiebranche ist sehr niedrig und beträgt im Jahr 2023 nur 1,2 Prozent. Der Anteil ist zudem seit 2012 rückläufig. Im Jahr 2023 sind weiterhin etwas mehr Frauen in geringfügiger Beschäftigung tätig als Männer.

Die durchschnittlichen Bruttomonatsentgelte (Median) von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten steigen in der Chemiebranche im betrachteten Zeitraum von 2012 bis 2023 kontinuierlich an. Die Bruttomonatsentgelte der Männer sind durchgängig höher als jene der Frauen.

Die Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung in den Betrieben der Chemiebranche in Hessen sind zwischen 2012 und 2023 rückläufig. Allerdings ist die Entwicklung über die Jahre nicht gleichförmig. Zuletzt betrug die Lohnlücke noch 7,3 Prozent.

Die meisten in der Chemiebranche sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind männlich und arbeiten in Vollzeit. Der Anteil ausschließlich geringfügig Beschäftigter ist sehr gering und nimmt im Zeitverlauf seit 2012 ab. Die Lohnlücken zwischen Frauen und Männern in sozialversicherungspflichtiger Vollzeitbeschäftigung werden zwischen 2012 und 2023 geringer, jedoch ist die Entwicklung nicht gleichförmig. Im Jahr 2023 liegt die Lohnlücke in der Branche bei 7,3 Prozent.